Schalke. Die Verbandsliga-Handballer des FC Schalke 04 sind im Kellerduell gegen die Reserve der SGSH Dragons noch schlechter als ihr schwacher Gegner.

Das ist sehr schlechtes Timing: In einem ganz wichtigen Spiel entscheiden sich die Verbandsliga-Handballer des FC Schalke 04 am Samstagabend in der Schürenkamp-Halle für eine ganz schlechte Leistung. „Einfachere Punkte hätte es bis heute nicht geben können“, sagt Trainer Tobias Symanczik nach der 21:24 (9:13)-Pleite im Kellerduell gegen die Reserve des Drittligisten SGSH Dragons, die nach ihrem Auftritt sehr überrascht gewesen sein muss, mit zwei Punkten nach Hause fahren zu dürfen.

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Es war verdammt schwierig zu glauben, dass es sich bei dieser Partie um eine der Verbandsliga handelt. Beide Mannschaften ackerten kräftig dafür, dass es auch tatsächlich ein Not-gegen-Elend-Spiel wurde. Mit Erfolg! Und wer nach dem Schlusspfiff in die Gesichter der Trainer schaute, hätte annehmen müssen, dass es zwei Verlierer gegeben hätte.

Schalke produziert in einem hohen Tempo technische Fehler

Wobei Mark Dragunski, der 50-jährige Coach der Dragons-Zweiten, deutlich zorniger blickte als Tobias Symanczik. Der 117-malige Nationalspieler war während der Partie nicht nur einmal sehr laut und sehr böse geworden. „Weil wir in der Vorweihnachtszeit sind“, meinte der Schalker Trainer, „können wir davon sprechen, dass es unterstes Landesliga-Niveau war.“

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Besonders erschreckend war bei den königsblauen Handballern diesmal, in welch hohem Tempo sie technische Fehler produzierten. Weil sie dazu auch noch einige astreine Torchancen nicht nutzten, liefen sie ihren Gästen aus dem Sau­erland früh hinterher. Und wenn sich dann doch einmal die Chance bot, ganz nah heranzukommen, zerstörte sich das Symanczik-Team das, was es sich zuvor ein bisschen aufgebaut hatte, wieder selbst.

Oberschenkel-Probleme: Schalkes Nils Beyer muss früh passen

Um nur ein Beispiel herauszupicken: Nachdem sich die Schalker nach der Pause auf 12:14 und anschließend nach dem 12:17 durch einen Siebenmeter-Treffer von Felix Busjan sowie ein Gegenstoß-Tor von Fabian Hentschel auf 14:17 herangekämpft hatten, waren sie in Überzahl: tausendmal im Training geübt. Aber nichts passierte. Das Ergebnis war niederschmetternd. Schreckliche Ballverluste gab es – mal wieder. „Da spielt der Kopf eine Rolle“, sagte Tobias Symanczik, der nur ein paar Minuten was von Nils Beyer gehabt hatte (Oberschenkel-Probleme). Jedenfalls erzielte Christopher Börner, der Rückraum-Mann der Dragons-Reserve, seine Treffer sie­ben und acht – von neun.

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Okay: Die Schalker steckten nicht auf, verkürzten auch noch einmal auf drei Tore, aber die Last dieses 14:19-Rückstandes aus der 46. Minute war zu groß. „Wir haben uns nicht immer ans Konzept gehalten“, sagte Trainer Tobias Symanczik und kritisierte, dass der Kampf seines Teams zu spät begonnen habe.

So haben sie gespielt:

Spielfilm: 1:0, 1:3, 2:3, 2:4, 3:4, 3:6, 6:9 (23.), 7:9, 7:12 (27.), 9:12, 9:13 (Halbzeit), 9:14, 12:14, 12:17 (39.), 14:17, 14:19 (46.), 17:22, 19:22 (58.), 21:24.

FC Schalke 04: Salmon, Kayaalti (n. e.) – Ehren (2), Schöner (1), Juko, Modrow, Fa. Hentschel (4), Beyer, Ruppio, Niggemeyer, Busjan (7/5), Tomczyk (1), Fr. Hentschel (6).