Schalke. Nach dem 30:29 freut sich Schalkes Trainer Tobias Symanczik über den ersten Saisonsieg, ist aber traurig, weil Christopher Heming lange ausfällt.
Party in der Schürenkamp-Halle: Die Verbandsliga-Handballer des FC Schalke 04 singen nach ihrem ersten Saisonsieg im vierten Spiel „Hier regiert der S04!“. Schnell aber sind sie dann auch schon wieder bei dem Mann, der ihnen auf dem Weg zum 30:29 (18:13)-Erfolg über den OSC Dortmund enorm geholfen hat, inzwischen aber im Krankenhaus ist: Christopher Heming. Sie nehmen ein Video für den Mann auf, der ihnen in der ersten Halbzeit so gutgetan und sich kurz vor der Pause ohne Fremdeinwirkung links einen Achillessehnenriss zugezogen hat – ein Filmchen mit lieben Genesungswünschen und Dankesworten.
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Der 28-jährige ehemalige Oberliga-Spieler, den die Schalker aus ihrer Schatulle gezogen hatten, sorgte für einen Wohlfühlfaktor in der Mannschaft von Trainer Tobias Symanczik, weil er mit dem Handball Dinge kann, die andere nicht können. Schade, dass dieses Comeback auch schon wieder beendet ist, Kiki Heming nun operiert werden muss, sehr lange ausfallen wird und vorerst nur eine Ein-Spiel-Hilfe bleibt.
Schalke-Trainer Tobias Symanczik: „Kikis Verletzung ist ‘ne Katastrophe“
Und nach dem Schlusspfiff, der dank des 30:29-Siegtores von Max Gill ein wunderschöner ist, weiß Tobias Symanczik auch nicht so recht, wie er sich fühlen soll. „Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge“, sagt der 35-Jährige nach dieser sehr, sehr turbulenten Partie. „Kikis Verletzung ist ‘ne Katastrophe.“
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Diese Verletzung Christopher Hemings mussten die Schalker mit in die zweite Halbzeit nehmen. „Das war trotz unserer Fünf-Tore-Führung eine schwere Hypothek, aber wir haben das ganz gut gelöst“, sagte Tobias Symanczik, der in der ersten Hälfte auch lange auf Matthias Bober hatte verzichten müssen. Der war bei seinem Gegenstoß-Tor zum 3:1 so attackiert worden, dass er eine blutende Wunde neben dem linken Auge davontrug und später mit einem Kopfverband – angelegt von Fabian Hentschel – weitermachte, um die Abwehr zu stützen.
Schalkes Fabian Salmon und Dortmunds Tom Wegener sehen die Rote Karte
Besonders froh war Tobias Symanczik darüber, dass sich Bilder der vergangenen Spiele nicht wiederholten. „Dass es eng wird, war klar. Aber wir sind nach der Pause nicht eingebrochen“, sagte er. „Die Mannschaft wollte zeigen, dass es geht, dass sie kämpfen kann.“
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Und es wirkte sich auch kein bisschen negativ aufs Endergebnis aus, dass Fabian Salmon verbal etwas zu energisch reagierte, nachdem sein Teamkollege Frederic Hentschel von Tom Wegener rüde gefoult worden war. Der OSC-Mann und der Schalker Schlussmann, der das Torwart-Duell gegen das Dortmunder Duo Louis Reinken und Anton Ostrovskyy klar für sich entschieden hatte, sahen die Rote Karte.
Max Gill und Felix Busjan erhalten ein Sonderlob ihres Trainers
23:22 stand es zu diesem Zeitpunkt, und eine spannende Schlussphase war programmiert. Die Schalker setzten sich noch einmal auf 25:22 ab und behielten lange die Nase vorn. Bis zur 59. Minute. Da nämlich schaffte Kreisläufer Nikita Maystrenko erstmals nach dem 0:0 wieder den Ausgleich für den OSC – 29:29. Tobias Symanczik nahm 32 Sekunden vor dem Ende eine Auszeit, deren Wirkung für die Schalker ausgezeichnet war: Maximilian Gill traf aus dem Rückraum und erzielte den 30:29-Siegtreffer.
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Der erhielt dann auch ein Sonderlob seines Trainers. „Max hat das Spiel so geleitet, wie ich mir das vorgestellt hatte“, sagte Tobias Symanczik und sprach von zwei ganz klar herausragenden Akteuren. Der andere war Felix Busjan, der 36-jährige Rechtsaußen, dem zum 29:27 sogar ein wichtiges Sprungwurf-Tor aus dem Rückraum gelungen war und der von der Siebenmeter-Marke siebenmal eiskalt verwandelt hatte. „Das sind zwei Bonuspunkte, die sich sehr gut anfühlen“, sagte Trainer Tobias Symanczik. „Das wird uns den nötigen Schub geben.“
So haben sie gespielt:
Spielfilm: 2:0, 2:1, 4:1 (6.), 12:9 (19.), 12:11, 14:11, 14:13 (24.), 18:13 (Halbzeit), 18:16 (34.), 21:16, 22:17 (41.), 22:21 (46.), 23:22, 25:22 (51.), 26:23, 26:25 (54.), 28:27, 29:27, 29:29 (59.), 30:29.
FC Schalke 04: Salmon (1.-49.), Wessels (49.-56. und bei einem 7 m), Kayaalti (56.-60.) – Heming (3), Ehren, Schöner, Bober (1), Mackowiak (1), Juko (1), Gill (5), Ruppio (2), Niggemeyer, Busjan (11/7), Tomczyk (1), Fr. Hentschel (5).