Schalke. Nach 35 Minuten führen die Schalker Verbandsliga-Handballer mit 22:20 gegen die HSG Schwerte/Westhofen, um dann eine 6:16-Serie folgen zu lassen.

Tobias Symanczik grübelt, er ist etwas ratlos, und für die letzten 25 Minuten seines Teams hat der Trainer des Handball-Verbandsligisten FC Schalke 04 auch keine Erklärung. „Vor einer Dreiviertelstunde hätte ich gesagt: ausbaufähig“, sagt er. „Die ersten 30 Minuten waren ganz gut.“ Das Endergebnis ist allerdings eine 28:36 (19:18)-Pleite gegen die HSG Schwerte/Westhofen, also einen Gegner, den die Königsblauen hätten packen können. „Müssen!“, meint Tobias Symanczik zunächst sogar, um dann doch zu relativieren: „Können!“

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Dank eines 4:0-Laufes machten die Schalker an diesem Abend aus dem 8:9 ein 12:9, dank eines 3:0-Laufes aus dem 13:12 ein 16:12. Sie hatten gute Phasen dabei, obwohl sie auch schon in der ersten Halbzeit nicht dazu kamen, ihr Trumpf-Ass auf die Platte der Schürenkamp-Halle zu knallen: die stabile Abwehr. Die war über die gesamten 60 Minuten so schlecht, dass Fabian Salmon und Berkant Kayaalti dahinter zwischen den Pfosten fast gar keine Gelegenheiten erhielten, sich richtig auszuzeichnen. „Hinter diese Deckung“, sagte Tobias Symanczik, „haben beide keine Hand an den Ball bekommen.“

Schalker 22:20-Führung nach 35 Minuten

Aber wie erwähnt: Es lief im Angriff mit Oldie Marijo Samija so halbwegs. Der Schalker Trainer sah, was er sehen wollte. „Wir haben leichte Tore erzielt und Wurfsituationen kreiert“, sagte der 35-Jährige, der für die zweite Halbzeit eigentlich ein gutes Gefühl hatte, das er dann bis zum 22:20 in der 35. Minute auch behalten durfte. Länger aber nicht, weil es danach eine 6:16-Serie gab.

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Wären die sehr schwierigen Bedingungen der Schalker in dieser Saison nicht bekannt, käme nur ein Satz in Frage: Das Symanczik-Team ging sang- und klanglos unter. Obwohl der 22:20-Zwischenstand überhaupt kein Unruhestifter hätte sein dürfen, entschieden sich die Schalker für zwei schlechte Komponenten: Chaos und Hektik. Sie leisteten sich schrecklich viele technische Fehler und gönnten sich immer wieder schlechte Würfe. Spaß daran hatte vor allem einer: Daniel Evangelou, der zur zweiten Halbzeit für Mike Krüner in den Kasten der HSG Schwerte/Westhofen gerückt war und nahezu mühelos auf eine verdammt gute Quote gehaltener Bälle kam. „Wir haben den gegnerischen Torwart unfassbar stark gemacht“, sagte Tobias Symanczik.

Tobias Symanczik: „In der Breite fehlt es einfach aktuell“

Zu gerne hätte der Schalker Trainer auf die Schwächen im Angriff seiner Mannschaft reagiert und vor allem im Rückraum einige Veränderungen vorgenommen. Die Möglichkeiten, mal zu wechseln, sind jedoch begrenzt. Sehr begrenzt sogar. „In der Breite fehlt es einfach aktuell“, sagte Tobias Symanczik, der in seinem unbezahlten Rückraum halt nicht so einen Klasse-Mann hat wie etwa Toni Mrcela im HSG-Trikot.

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Spielfilm: 2:0 (4.), 3:1, 3:3, 5:4, 5:6, 8:6 (14.), 8:9, 12:9 (19.), 12:11, 13:12, 16:12 (25.), 16:14, 17:14, 18:15, 18:17, 19:18 (Halbzeit), 19:19, 21:19, 21:20, 22:20 (35.), 22:26 (44.), 25:29, 25:32 (52.), 26:32, 26:34 (55.), 28:36.

FC Schalke 04: Salmon (1.-25., 31.-51-), Kayaalti (25.-30., 51.-60.) – Gill (4/2), Samija (4), Fa. Hentschel (3), Busjan (10/4), Tomczyk (2), Juko (1), Niggemeyer (1), Schöner (1), Ehren, Fr. Hentschel (2).