Gelsenkirchen. Die U-23-Fußballer des FC Schalke 04 gastieren beim souveränen Regionalliga-Spitzenreiter, bei der U 23 von Borussia Dortmund. 1:5 im Hinspiel.
Es ist überhaupt kein Geheimnis: Auf die U-23-Fußballer des FC Schalke 04 wartet am Samstagnachmittag ein ganz besonderes Regionalliga-Spiel: Das Revierderby beim souveränen Spitzenreiter steht an, und zwar bei der U 23 von Borussia Dortmund. „Das ist eine Mannschaft, die zu Recht da oben steht“, sagte Schalkes Trainer Torsten Fröhling vor der Partie, die um 14 Uhr im BVB-Fußballpark Hohenbuschei an der Adi-Preißler-Allee 9 angepfiffen wird.
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Die außergewöhnliche Qualität des BVB-Nachwuchses, der die Rückkehr in die 3. Liga nach sechsjähriger Abstinenz als festen Plan hat, ist Torsten Fröhling nicht nur im Hinspiel begegnet. „Die Dortmunder haben nur einmal verloren, das ist eine richtige Konstante“, sagt er. Das war, um genau zu sein, am 25. November beim 1:2 gegen den SV Rödinghausen. Das Team von Trainer Enrico Maaßen sei mit einer normalen U-23-Mannschaft nicht zu vergleichen. „Die gewinnen auch mal zum Schluss, sie können sich anpassen“, sagt der Schalker Fußball-Lehrer. Es ist also ein junges BVB-Team, das den von Torsten Fröhling immer gerne zitierten Männerfußball schon beherrscht.
1:5-Niederlage im Hinspiel, nachdem Luca Schuler zum 1:0 getroffen hat
Ein sehr gutes Beispiel war die Hinrunden-Partie im Parkstadion, als sich die Dortmunder mit 5:1 durchsetzten und Ansgar Knauff, der A-Jugendliche, der inzwischen auf drei Champions-League- und drei Bundesliga-Einsätze zurückblicken darf, sein erstes Senioren-Tor erzielte. Er traf, nachdem Luca Schuler die Schalker mit 1:0 in Führung gebracht hatte, zum 1:1. Und dieses Spiel ist auch noch in den Schalker U-23-Köpfen? „Nee, nicht so. Wir wissen ja, woran es gelegen hat“, antwortet Torsten Fröhling. „Wir haben eine Zeit lang gut mitgehalten. Aber dann waren die Kräfte weg, und wir sind eingebrochen.“
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Dieser Einbruch soll sich im Rückspiel nicht wiederholen, und mit einem Sieg könnte die Schalker U 23 auch das Aufstiegsrennen noch einmal ein bisschen spannender und dem Tabellenzweiten Rot-Weiss Essen eine Freude machen. „Die Essener würden sich freuen, wir aber auch“, sagt der Schalker U-23-Coach. „Wir wollen jedes Spiel positiv gestalten.“ Dieses aber erst recht. „Es ist ja für unsere Jungs die Möglichkeit, eine kleine Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn wir dem BVB ein Bein stellen“, meint er.
Es gibt keine Verstärkungen aus dem Schalker Profi-Kader
Torsten Fröhling lässt sich darauf ein, davon zu sprechen, dass die Dortmunder als 70:30-Favorit in dieses Spiel gingen. „Klar“, sagt er. „Vom Tabellenstand her, von der ganzen Saison her. Aber für mich geht jedes Spiel bei null los. Wir fahren nicht dahin, um in Ehrfurcht unterzugehen.“ Nichtsdestotrotz betont der 54-jährige Schalker U-23-Trainer noch einmal, dass die Mannschaft seines Gegenübers Enrico Maaßen „schon gut ist“.
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Wer vermutet, dass die königsblauen U-23-Fußballer in diesem Revierderby gegen den Tabellenführer etwas prominenter aufgestellt sein könnten, weil die Profis wegen der Hertha-BSC-Quarantäne in der Bundesliga frei haben, wird enttäuscht. Die Frage, ob er Verstärkungen von oben bekommen werde, beantwortet Torsten Fröhling kurz und knapp: „Nöö!“ Also wird sich der Tabellenzehnte der Regionalliga mit jenem Team dem Spitzenreiter stellen, das zuletzt vor seinem spielfreien Wochenende sowohl gegen den SC Wiedenbrück (2:1) als auch beim Bonner SC (3:0) drei Punkte eingefahren hat.
So werden weiterhin die vier Langzeitverletzten fehlen: Björn Liebnau, Abdul Fesenmeyer, Fabian Lübbers und Léo Scienza. Entwarnung gibt es indes bei Fatih Candan, der über Wadenprobleme geklagt hat. Der 31-jährige Kapitän der Schalker U 23 hat bereits am Donnerstag und Freitag wieder mit der Mannschaft trainiert. „Das wird“, sagt Trainer Torsten Fröhling, „aber nichts für die erste Elf.“
Schalke TV wird das U-23-Revierderby live übertragen: www.youtube.com/watch?v=DN0g1emFSwc