Gelsenkirchen. Die Klatsche in Essen scheint die U23 des FC Schalke 04 gut verdaut zu haben. Das 2:1 gegen Wiedenbrück war eine „Klasse-Reaktion“, so der Coach.
Die U23 des FC Schalke 04 zeigte sich nach der deftigen Klatsche im Regionalliga-Derby bei Rot-Weiss Essen gut erholt. Das 0:5 an der Hafenstraße hatte beim königsblauen Unterbau keine Folgeschäden hinterlassen. Im Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück fanden die Schalker zurück in die Erfolgsspur und kamen zu einem umkämpften 2:1 (2:0)-Sieg.
„Die Mannschaft hat eine Klasse-Reaktion gezeigt“, freute sich S04-Trainer Torsten Fröhling, „man darf nicht vergessen, dass Wiedenbrück vor dem Spiel gegen uns einen Riesenlauf hatte und gegen Top-Teams richtig gute Ergebnisse erzielt hatte. Das ist eine Mentalitäts-Truppe, die vor Selbstvertrauen nur so gestrotzt hat.“
Schalker U23 geht durch Rückkehrer Ceka in Führung, Idrizi erhöht
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Der starke Jason Ceka, der nach Ablauf seiner Sperre ins offensive Mittelfeld zurückkehrte, brachte Schalke nach 16 Minuten in Führung. Der flinke Techniker, dessen Vertrag nach dieser Saison nicht verlängert wird, hatte allerdings schon weitaus schwierigere Torabschlüsse als am Mittwochabend. Ein fataler Rückpass der Wiedenbrücker landete genau bei Ceka. Torwart Marcel Hölscher versuchte zwar noch, ins Laufduell zu kommen, konnte den Schalker aber nicht mehr am Schuss ins leere Tor hindern (16.).
Die Wiedenbrücker antworteten kurz darauf mit einem Konter über Christian Will. Sein Schuss landete jedoch am Schalker Außennetz (19.). Fünf Zeigerumdrehungen später tauchte Will erneut gefährlich im S04-Strafraum auf, scheiterte aber an Schlussmann Sören Ahlers.
Wie effektiver Torabschluss funktioniert, präsentierten die Schalker: Blendi Idrizi versenkte den Ball per Flachschuss zum 2:0 (25.). Erneut sah die SCW-Hintermannschaft alles andere als sattelfest aus. „Dafür sind die Jungs da, dass sie auch Tore machen“, stellte Fröhling zufrieden fest.
Nach dem Seitenwechsel geht nicht alles gut – Lob gibt es trotzdem
Nach dem Seitenwechsel tat sich Schalke deutlich schwerer und benötigte lange, bevor es im Wiedenbrücker Strafraum wieder ansatzweise gefährlich wurde. Gerade bei Kontern wählten die jungen S04-Spieler zu oft den falschen Weg, machten aber zu keinem Zeitpunkt den Fehler, entnervt stehen zu bleiben.
Fröhling: „So lange alle mit nach hinten arbeiten und zurücklaufen, kann ich mit vergebenen Kontern leben. Da waren teilweise Situationen dabei, in denen wir mit drei oder vier Spielern auf einen Gegner zugelaufen sind. Aber wir sind eine junge Mannschaft, solche Sachen passieren.“
Was dem ehemaligen Profi gut gefiel: „Bei uns war richtig Leben in der Bude. Wenn einer einen Fehler gemacht hat, war der andere sofort da, um ihn auszubügeln. Das war sehr positiv.“
Erinnerungen ans Rückspiel werden wach
Wiedenbrück kam in der 70. Minute durch einen 22-Meter-Freistoß von Phil Beckhoff zum 2:1 und machte die Partie damit noch einmal spannend. „In der zweiten Halbzeit haben wir es nicht mehr so gut gemacht“, bilanzierte Schalkes Jason Ceka. Trotzdem reichte es zum knappen Dreier. Im Hinspiel hatten die Wiedenbrücker in der letzten Minute nach 0:2-Rückstand noch das 2:2 geschafft.
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Torsten Fröhling: „Natürlich denkt man daran. Das hatte ich meinen Jungs auch zur Pause gesagt, dass wir aufpassen müssen. Die Wiedenbrücker haben nie aufgegeben und haben bis zum Schluss alles versucht. Aber meine Jungs haben gut dagegengehalten.“
Schalke schlägt Wiedenbrück – so haben sie gespielt:
S04 U23: Ahlers – Barnes, Matriciani, Hanraths, Ezeh – Flick, Kaparos – Ceka (89. Matter), Idrizi (78. Balouk), Halbauer (64. Berisha) – Schuler (82. Candan).
Tore: 1:0 Ceka (16.), 2:0 Idrizi (25.), 2:1 Beckhoff (70.).