Gelsenkirchen. Turbulenzen bestimmen in diesen Tagen Gelsensport, den Gelsenkirchener Stadtsportbund. Mehr Transparenz wäre wünschenswert. Ein Kommentar.

In diesen Tagen, Wochen und Monaten gibt es bei Gelsensport, dem von zahlreichen Hauptamtlichen geführten Stadtsportbund Gelsenkirchens, vor allem eines: Turbulenzen. Genau diese aber sind eigentlich unerwünscht, erst recht, wenn es nach den Vorstellungen des langjährigen Präsidenten Jürgen Deimel geht. Ein bisschen Aufmerksamkeit: okay. Aber ständige Schlagzeilen, und dann auch noch negative: bloß nicht.

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Vorab: Die Zahl der Reaktionen, die zuletzt in der Gelsenkirchener WAZ-Sportredaktion eingegangen sind, hat sich deutlich erhöht – und das Echo ist immer häufiger ein gleiches, nämlich eben ein negatives. Die Kritik fällt mitunter sogar sehr böse aus.

Der Gelsensport-Laden läuft nicht

Was ist passiert? Die kurze Antwort: Das Vertrauen in Gelsensport ist flöten gegangen.

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Nicht die Arbeit, die Gelsensport leistet oder, wie es einige Vereinsvertreter sehen, nicht leistet, steht im Mittelpunkt. Vielmehr sind es andere Schauplätze und auch immer wieder Gerüchte, die die Gelsensport-Diskussionen dominieren und letztlich auch dazu geführt haben, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nun fordert, dieses Modell des Gelsenkirchener Stadtsportbundes zu löschen.

Die Vorwürfe der Grünen sind sicherlich erheblich, aber nicht wirklich entscheidend. Sie erhalten deshalb momentan so viel Gewicht, weil der Gelsensport-Laden nicht läuft. Ob der Präsident und der Geschäftsführer was mit irgendeiner Partei in dieser Stadt zu tun haben, ist doch letztendlich schnurzpiepegal.

Entscheidungen, von denen die Vereine profitieren sollten

Die Konsequenz aber ist klar: Will Gelsensport um Präsident Jürgen Deimel und – nennen wir ihn mal Interims-Geschäftsführer – Günter Pruin seine Stellung wahren, muss der Dachverband der Gelsenkirchener Sportvereine vor allem das Vertrauen, das er nicht mehr ausreichend genießt, zurückgewinnen.

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Von Andreas Artz und Thomas Tartemann

Dabei wären vor allem zwei Dinge für die Zukunft sehr hilfreich: zum einen mehr Transparenz und zum anderen mehr Entscheidungen, von denen die Vereine dann auch tatsächlich profitieren. Viel zu oft war zuletzt zu hören, dass immer andere verantwortlich oder schuldig seien – Gelsensport jedoch nie.