Region. Welches Equipment wird dringend benötigt. Und warum Backöfen, aber keine Spülmaschinen beim Säubern der Rollen zum Einsatz kommen sollten.
„Bei uns im Training gibt es eine eiserne Regel: Wer keinen Helm dabei hat, macht nicht mit. Ohne Wenn und Aber!“ Karl-Heinz Jerzynka, Abteilungsleiter des Post SV Buer, klopf auf den Schutz auf seinem Kopf. „Egal, wie gut jemand fährt, der Helm ist immer Pflicht“, betont er.
Schnickschnack sei für Einsteiger nicht vonnöten. „Ein ganz normaler Fahrradhelm reicht völlig aus“, sagt er. Klar, er und Nachwuchsfahrer Linus Sotke tragen Modelle, die in den Vereinsfarben bedruckt sind, eine spezielle Belüftung bieten und vor Insekten schützen.
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Das Wichtigste beim Helm sei aber, dass man ihn trägt. „Dabei gibt es eine Regel: Der Helm ist immer das erste und das letzte, das ich anfasse“, so der Skate-Experte. Heißt: Noch bevor er die Inline-Skates anzieht, oder andere Schoner anlegt, sitzt der Helm bereits auf dem Kopf und wird auch erst als allerletztes wieder abgenommen.
„Die bittersten Stürze“
Warum? „Man muss nur mal beim An- oder Ausziehen der Inline-Skates das Gleichgewicht verlieren, schon ist es passiert. Das sind oft die bittersten Stürze. Vielleicht ist man auch noch nicht ganz konzentrieret oder beim Abschnallen schon mit den Gedanken woanders“, sagt Jerzynka und ergänzt: „Und die Zeit, die ich fürs Fertigmachen brauche, bleibt ja die gleiche. Egal in welcher Reihenfolge.“
Außerdem wichtig: „Schoner für die Handgelenke! Anfänger sollten auch auf Ellenbogen- und Knieschoner nicht verzichten“, betont Jerzynka.
Waschbenzin hilft bei der Reinigung, Nähmaschinenöl ist zum Einfetten der Kugellager geeignet
Wer kein blutiger Anfänger auf Inline-Skates ist, sondern schon die ein oder andere Tour auf acht Rollen unternommen hat, wir jetzt sicher seine Sportgeräte wieder hervorholen, um bei gutem Wetter die ersten Touren des Jahres zu machen. „Aber“, sagt Karl-Heinz Jerzynka vom Post SV Buer, „vor der ersten Ausfahrt, sollten ein kurzer Rollen-Check gemacht werden“.
Skates, die den ganzen Winter über im Keller standen, könnten beispielsweise eine Reinigung vertragen, inklusive Kugellager. „Das ist ziemlich wichtig, damit die Skates auch einwandfrei laufen“, sagt der Abteilungsleiter des Post SV. Also: Kugellager auseinandernehmen, mit einem Wattestäbchen und Wasser und anschießend Waschbenzin Rollen und Kugellager gründlich reinigen und dann „ab in den Backofen“, sagt Jerzynka und lacht. Ein Scherz ist es allerdings nicht, denn wichtig nach der Reinigung ist die zügige Trocknung des Kugellagers. „Sonst rostet es ruckzuck“, weiß Jerzynka und empfiehlt, den Backofen auf etwa 50 Grad vorzuheizen, und die auseinandergebauten Kugellager dann für ein paar Minuten zu trocknen. „Anschießend mit ein paar Tropfen Nähmaschinenöl einfetten“, rät der Trainer.
Nicht zu empfehlen sei allerdings die Reinigung der Rollen in der Spülmaschine. Wieder lacht Jerzynka: „Hab ich schon ausprobiert. War keine gute Idee. Die Rollen waren hinterher wie aus Holz.“ Die Rollen werden zwar sauber, allerdings würden auch alle Weichmacher herausgewaschen.
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