Region. Sportler des Post SV Buer erklären die Basics für Anfänger und Wiedereinsteiger, wie man den „Pinguin“ vermeidet und mehr Stabilität bekommt.
Blauer Himmel, Sonnenschein, Temperaturen im zweistelligen Bereich: Der Frühling hat sich in den vergangenen Tagen nicht nur angekündigt, er hat schon mal ein paar Kostproben gegeben. Beste Bedingungen also, um mal wieder Sport im Freien zu machen. Viele verschiedene Möglichkeiten bei den derzeitigen Corona-Bedingungen gibt es zwar nicht, eine sehr Beliebte hat aber mit acht Rollen zu tun: Inlineskating.
Anfänger und Wiedereinsteiger sollten allerdings einige Dinge beachten, damit der Ausflug auf den Skates nicht mit Kühlakkus auf schmerzenden Knochen endet.
Karl-Heinz, Kalle, Jerzynka, Abteilungsleiter des Post SV Buer und Linus Sotke von Speedskating-Team des Klubs, zeigen, wie es richtig geht und geben wichtige Tipps und Tricks. Übrigens: Auch die Skate-Experten schnallen nie ohne Helm und Schoner ihre Sportgeräte an.
Die Grundposition
„Die richtige Grundposition beim Skaten ist das A und O“, sagt Kalle Jerzynka. „Wer die beherrscht, kann vielen weiteren Fehlern oder schweren Stürzen vorbeugen“, erklärt er und macht die Position vor: Beide Arme werden waagerecht vor dem Körper ausgestreckt, dann etwa 45 Grad nach unten bewegt. Anschließen geht der Skater so weit in die Knie, dass die Hände auf die Knie gestützt werden können. „Mit dieser Position bekomme ich einen tiefen Schwerpunkt und stehe deutlich stabiler auf den Skates“, erklärt der Abteilungsleiter.
Fallen üben?
„Früher haben wir fas Fallen geübt, inzwischen hat sich aber herausgestellt, dass ein Sturz ein so plötzliches Ereignis ist, dass man gar nicht so schnell auf diese geübten Bewegungen zurückgreifen kann“, sagt Jerzynka. „Viel wichtiger ist es, die Grundposition zu haben, denn dann ist ein Sturz erstens weniger gefährlich. Zum einen, weil der Schwerpunkt und auch der Kopf viel, viel näher am Boden sind, zum anderen, weil der Schwerpunkt nach vorne gerichtet ist und ein Hintenüberfallen verhindert. Und zweitens sind die Hände auf den Knien schon so positioniert, dass sie im Falle eines Sturzes automatisch nach vorne gehen und einen abfangen würden.“
Die Schrittbewegung
Aus der Grundposition heraus ist es außerdem viel leichter, sich nach vorne abzudrücken. „Viele Anfänger machen den Pinguin“, sagt Jerzynka und lacht. Als Pinguin bezeichnet er eine aufrechte Fahrhaltung, bei der mehr oder weniger kleine Abstoßbewegungen aus der Hüfte gemacht werden. Die Skater ähnelten dann dem Wackelgang des Antarktis-Tieres. „Wer aber die Grundposition innehat, kann sich kraftvoll aus dem Oberschenkel abdrücken und mit einem Schritt viel mehr Energie auf die Rollen bringen“, sagt der Trainer.
Richtig bremsen
Auch das richtige Bremsen will gelernt sein. Während Skate-Experten wie Jerzynka und Sotke mit speziellen Skates fahren, die größere Rollen und keinen Bremsklotz am Skate haben, ist der kleine Stopper bei herkömmlichen Skates ein „Must Have“, besonders für Einsteiger. „Das Bremsen sollte man auf einem freien Gelände erst einmal üben“, betont Jerzynka. Wichtig sei auch hier, die Grundposition beizubehalten und das Körpergewicht weiter vorne zu belassen.
„Beim Bremsen geht der Läufer in eine Schrittposition, anschließend wird der Schuh mit dem sogenannten Heel Stop hinten auf den Boden gedrückt. Damit er auch wirken kann, muss möglichst viel Druck ausgeübt werden. Darum sollten Skater aus der Grundposition heraus beide Hände auf das Knie des Bremsfußes legen und so fest wie möglich nach unten drücken. Je größer der Druck, desto größer ist die Bremswirkung.“
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