Gelsenkirchen. Schalkes Matthew Hoppe erzählt von seinem wahr gewordenen Traum und der Hilfe, die Klaas-Jan Huntelaar im Kampf und den Klassenerhalt leistet.
Es ist tatsächlich eine irre Entwicklung: In der vergangenen Saison in der A-Junioren-Bundesliga stöhnte Trainer Norbert Elgert hin und wieder sogar, weil Matthew Hoppe mal wieder eine ausgezeichnete Torchance nicht genutzt hatte, und zu Beginn dieser Saison spielte der 19-jährige Amerikaner in der viertklassigen Regionalliga bei U-23-Coach Torsten Fröhling kaum mehr als eine Nebenrolle sowie nur 339 Minuten in 16 Begegnungen. Und nun, im Bundesliga-Team des FC Schalke 04, ist Matthew Hoppe seit dem Amtsantritt von Trainer Christian Gross gesetzt: siebenmal in der Startelf.
„Es ist verrückt, mein Traum ist wahr geworden“, hat Matthew Hoppe jetzt im Interview mit transfermarkt.us verraten. „Alles hat sich so schnell geändert.“ Fünf Treffer hat der Stürmer in seinen bisherigen zehn Bundesliga-Spielen erzielt – allein drei beim bisher einzigen Schalker Saisonsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim (4:0) – und seinen Marktwert bei transfermarkt.de dadurch enorm gesteigert: von 25.000 auf 100.000 Anfang Januar und jetzt auf drei Millionen Euro.
Bundesliga-Debüt bei der Schalker 1:4-Niederlage in Mönchengladbach
Zum Bundesliga-Profi wurde Matthew Hoppe, der inzwischen mit einem Vertrag bis 2023 ausgestattet worden ist, aber bereits, als Manuel Baum noch Schalkes Cheftrainer war. „Die U23 hat ein Trainingsspiel gegen die erste Mannschaft gemacht“, erzählt Matthew Hoppe von dem für ihn wichtigen Moment, der Auslöser für die erste Nominierung gewesen ist. „Dann habe ich gut gespielt und gezeigt, dass ich mithalten kann“, sagt er – obwohl es am neunten Spieltag bei Borussia Mönchengladbach eine 1:4-Niederlage setzte, bei der auch ein weiterer U-23-Stürmer, nämlich Luca Schuler, zum Einsatz gekommen war.
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Inzwischen spürt Matthew Hoppe, erst recht nach seinen drei Treffern gegen Hoffenheim, dass ihm die gegnerischen Abwehrreihen sehr aufmerksam begegnen. „Aber es hat mein Spiel nicht so sehr beeinflusst“, meint Schalkes Nummer 43, die 2019 von der Barça-Academy nach Gelsenkirchen gekommen ist.
Klaas-Jan Huntelaar kommt zu einem Schalke-Kurzeinsatz in Bremen
Sorgen macht sich Matthew Hoppe auch nicht, dass er nun einen fast 18 Jahre älteren Konkurrenten im Sturm hat. Zumindest auf dem Papier, da Klaas-Jan Huntelaar wegen seiner Wadenprobleme bislang ja nicht über einen Kurzeinsatz in der Partie beim SV Werder Bremen (1:1) hinausgekommen ist. Er sieht das vor allem als Gelegenheit, von einem erfahrenen Spieler zu lernen.
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„Er spricht mit mir, gibt mir kleine und große Ratschläge, mit denen ich arbeiten und von denen ich lernen kann. Das halte ich für sehr wichtig“, sagt Matthew Hoppe und erzählt auch eine Anekdote über Klaas-Jan Huntelaar: „Wir hatten ein Spiel, und am nächsten Tag kam er mit fünf bis sechs Seiten Notizen in den Umkleideraum, sprach mit den Spielern und wies darauf hin, was die Mannschaft besser machen sollte.“
Für Matthew Hoppe ist Klaas-Jan Huntelaar auf Schalke eine wichtige und vor allem hilfreiche Figur im Kampf um den Klassenerhalt in der deutschen Fußball-Eliteklasse. Für einen Kampf, den der US-Stürmer auch trotz der neun Punkte Rückstand zum Relegationsplatz – es sind noch 14 Partien – unbedingt positiv beenden will. „Ich werde alles tun“, sagt er, „um Schalke in der Bundesliga zu halten.“
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