Gelsenkirchen. Johannes Werner, der Spielmacher des Gelsenkirchener Football-Teams, fiebert dem NFL-Finale entgegen. Er setzt auf die Mannschaft von Tom Brady.

Wenn in der Nacht zu Montag die Tampa Bay Buccaneers im Super Bowl, dem Finale der American-Football-Liga, die Kansas City Chiefs empfangen, dann steht gleich auf mehreren Ebenen ein besonderes Duell bevor. Im Zentrum der sportlichen Auseinandersetzung sind aber die Spielgestalter beider Teams: Football-Legende Tom Brady, 43 Jahre alt, sechsfacher Gewinner der Vince-Lombardi-Trophäe, empfängt mit seinem Team die Titelverteidiger um Star-Quarterback Patrick Mahomes, gerade einmal 25 Jahre alt.

Klar, dass auch Johannes Werner diesen Super Bowl mit größtem Interesse verfolgen wird. Der Quarterback der Gelsenkirchen Devils ist zwar kein Fan der beiden Spielmacher, die ihre Mannschaften mit ihrem jeweils eigenen Stil ins Finale geführt haben, dennoch bezeichnet er besonders Brady als Vorbild.

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„Das muss man einfach anerkennen. Er ist so gut, immer noch nach so vielen Jahren“, sagt der Devils-Quarterback, der Akribie, Fleiß und den absoluten Willen als Bradys große Stärken bezeichnet.

Brady ist "selbstverständlich mein Vorbild"

„Wie er sich und seine Mannschaft auf jeden Gegner vorbereitet und seine Männer immer wieder antreibt, das ist beeindruckend. Also ist er selbstverständlich auch mein Vorbild“, sagt Werner, der dennoch lieber sein favorisiertes Team, die Miami Dolphins, im Finale gesehen hätte.

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Und wer gewinnt? „Oh, das wird eine ganz enge Kiste“, glaubt der Devils-Quarterback. „Aber die Buccaneers werden sich durchsetzen“, meint Werner. Schließlich hat das Brady-Team in diesem Jahr die Chance erstmals überhaupt als Gastgeber den Super Bowl zu gewinnen. Das letzte Mal, dass Tampa Bay im Endspiel stand, ist außerdem 18 Jahre her. „Die werden heiß wie Frittenfett sein“, ist sich der Gelsenkirchener Spielmacher sicher. „Für die Bucs ist es ‚now or never‘ und Tom Brady weiß auch, dass er wahrscheinlich nicht mehr viele Chancen auf den Titel haben wird.“

Zehntes Finale, sechs Ringe

Erfahrung im Super Bowl hat Johannes Werners Vorbild allerdings genug. Neunmal stand er mit den New England Patriots im Finale. Sechs Ringe, die sich die Sieger des Super Bowls anstecken dürfen, hat Brady schon gesammelt. Er weiß also, was auf ihn zukommen.

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Und Patrick Mahomes? „Er ist ein Riesentalent. Seine Stärke ist nicht nur auf der mentalen, sondern auch auf der physischen Ebene. Er weiß seinen Körper gut einzusetzen“, sagt Werner. Wer lediglich den Weg der beiden Mannschaften ins Finale betrachtet, könnte zu dem Eindruck kommen, dass die Titelverteidiger die klaren Favoriten auf den Sieg sind.

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„Aber das ist der Super Bowl. Es kann alles passieren und einen Tom Brady darf man niemals abschreiben“, betont Werner. „Allerdings…“, überlegt er, „den besseren Arm hat Mahomes. Eine Hail Mary wäre also eher von ihm zu erwarten.“

Video-Konferenz beim Super Bowl

Anders wird dieses Finale wegen der Corona-Pandemie nicht nur vor Ort im Stadion, sondern auch in Gelsenkirchen vor dem Fernseher. „Sonst haben wir als Verein immer einen großen Raum, ein Lokal oder ähnliches gemietet und zusammen geschaut. Das ist dieses Jahr ja unmöglich.“

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Der Gelsenkirchener Quarterback wird vor dem heimischen Fernseher das Spiel verfolgen, aber nicht allein. „Wir machen eine Video-Konferenz mit der ganzen Mannschaft“, sagt er. Dann guckt jeder das Spiel zu Hause, aber wir können trotzdem gemeinsam dieses Spiel erleben. Vielleicht mit dem ein oder anderen Kaltgetränk.“

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