Gelsenkirchen. Casanova d’Amour gewinnt den “Wettstar-Winter-Preis“ nach langer Verletzungspause. Michael Nimczyk siegt in drei der ersten vier Prüfungen.
Es war eine beeindruckendes Comeback, das Casanova d’Amour im Gelsentrab-Park zeigte. Am zweiten Renntag des Jahres im Gelsenkirchener Trabrennverein siegte er nach lange Verletzungspause im Hauptereignis, dem "Wettstar-Winter-Preis".
Nach mehr als einem Jahr ohne jeglichen Wettkampf meldete sich der inzwischen neunjährige Casanova d’Amour mit einem leichten Sieg in den Rennbetrieb zurück und verblüffte damit nicht nur die Wetter – der Wallach notierte am Totalisator bei 490:10 – sondern auch den Trainer. "Ich hätte nie im Leben gedacht, dass wir schon irgendwie vorne Mitmischen können«, konstatierte ein begeisterter Jochen Holzschuh im Siegerinterview.
Sommerpause nach Schulterbruch
Sein Schützling hatte nach einem Bruch in der Schulter den ganzen Sommer über auf der Wiese verbracht und war erst Anfang Oktober wieder ins Training zurückgekehrt ohne dabei Spitzenleistungen abzuliefern.
Die hatte sich das Aushängeschild des Stalles Drensteinfurt offensichtlich für seinen Auftritt am Nienhausen Busch aufgespart. Aus dem ersten Band kam der Franzose gewohnt gut ab und übernahm sofort das Kommando, dass er im ersten Bogen jedoch Mr Bathuan Byd (2/Erwin Bot) überließ.
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Der gewährte ihm dann bis in den Einlauf hinein den noch benötigten Windschatten, aus dem Casanova gut 200 Meter vor dem Pfosten heraustrat, sich ein Herz fasste und davonzog.
Mit vier Längen Vorsprung ins Ziel
Volle vier Längen betrug sein Vorsprung im Ziel. Weitere dreieinhalb Längen zurück war Honesty Newport (7/Robbin Bot) die erfolgreichste Vertreterin des Nimczyk-Quartiers und sorgte zumindest für eine kleine Entschädigung nach der Galoppade des favorisierten Free Bird (6) im Schlussbogen.
Dessen Fahrer Michael Nimczyk durfte sich am Ende des Tages dennoch über eine gute Ausbeute freuen. Der bereits am Neujahrstag fünf Mal auftrumpfende "Goldhelm" legte dieses Mal erwartungsgemäß einen Top-Start hin und gewann gleich drei der ersten vier Prüfungen.
Goldhelm siegt zum Auftakt mit WalkofFame Diamant
Den Anfang machte der zehnfache deutsche Champion der Berufs-Trabrennfahrer direkt zum Auftakt mit Stall Luises WalkofFame Diamant (5), mit dem er am 1. Januar bereits das erste Rennen 2021 gewonnen hatte.
Mehr Arbeit als erwartet hatte der 34-jährige im Anschluss mit Bayard (6), der bei seinen beiden ersten Karriere-Starts jeweils über der Konkurrenz stand, sich beim dritten Engagement jedoch ganz schön bitten ließ.
Sieg erst auf den den letzten Metern
Bereits im Schlussbogen musste Nimczyk seinen Partner an die Arbeit erinnern und konnte bis zum Pfosten nicht nachlassen, denn der fast ständig führende Saltimore (1/Constantin Vergos) zog bis zur Linie durch und musste die bessere Klasse des Angreifers erst auf den allerletzten Metern anerkennen.
Nach einem Ehrenplatz mit Jenna Transs R (4) markierte Michael Nimczyk im "Wettstar bei Instagram-Rennen" seinen letzten Tagestreffer mit Prigana (4). Die zuverlässige Stute enttäuschte ihre Anhänger nicht und setzte sich ganz sicher gegen den ebenfalls starken Hasta la Vista (7/John Dekker) durch. Für alle drei Sieger des Champions zeichnet sein Vater Wolfgang als Trainer Nimczyk verantwortlich.
De Jong mit Glanztag
Coach und Fahrer in Personalunion ist der Niederländer Jan Thijs de Jong, der durchaus überraschend ebenso häufig im Winner Circle erschien wie Michael Nimczyk. Den Grundstein dafür legte de Jong in der bereits erwähnten dritten Tagesprüfung, die er mit dem 146:10-Außenseiter Mr Blitzer Byd (6) sicher nach Hause brachte.
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Diesem Coup ließ er im "Preis der Wettstar-Wettannahmestelle Gelsenkirchen" den ersten Karriere-Erfolg mit Kovi Stream (7) folgen, ehe er in der zehnten und vorletzten Partie des Nachmittags für einen perfekten Vortrag mit Mass Finest (8) belohnt wurde, die ebenso wie seine beiden anderen Sieger aus dem Besitz von Franciscus Oortveld stammt.
Nächster Renntag in Gelsenkirchen erst im Februar
Im Anschluss an den zweiten Januar-Renntag legt Gelsentrab eine kurze Verschnaufpause von zweieinhalb Wochen ein und meldet sich drei Tage nach dem "Prix d’Amérique" in Paris-Vincennes am 3. Februar zurück. Ab 17 Uhr stehen dann unter anderem fünf gut dotierte PMU-Rennen auf dem Programm.
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