Gelsenkirchen. Nach dem 2:3 im Testspiel gegen den Regionalliga-Rivalen SC Preußen Münster erhält Léo Scienza aus der Schalker U23 erneut ein Trainer-Sonderlob.
Sein Einsatz hat auf der Kippe gestanden. „Aber er wollte unbedingt spielen“, sagt Torsten Fröhling, der Trainer der U-23-Fußballer des FC Schalke 04, nach der 2:3 (0:2)-Niederlage im Testspiel gegen den Regionalliga-Rivalen SC Preußen Münster.
Gemeint ist Léo Scienza, der 22-jährige Brasilianer, der einmal mehr auf sich aufmerksam gemacht hat. Und das, obwohl er momentan kaum in seine Fußball-Schuhe passt, nachdem ihm wegen Entzündungen beide großen Zehen aufgebohrt sind.
Unauffälliges Debüt des 18-jährigen Belgiers Marouane Balouk
Nachdem das Schalke U-23-Team zur Pause mit 0:2 zurückgelegen hatte, weil „wir viele, viele Fehler im Spielaufbau und bei Standards gemacht haben“, wie Torsten Fröhling sagte, lief es in der zweiten Halbzeit besser. „Die sind wir sicherer angegangen“, meinte der 54-jährige Fußballer-Lehrer, der für die zweiten 45 Minuten acht neue Spieler gebracht hatte.
Einer von diesen war Léo Scienza, der im linken offensiven Mittelfeld die Position einnahm, auf der der neue 18-jährige Belgier, Marouane Balouk, unauffällig begonnen hatte. Von schmerzenden Füßen war bei Léo Scienza jedenfalls nichts zu sehen. „Er hat die Qualität, ein Spiel an sich zu reißen“, lobte Torsten Fröhling.
Blendi Idrizi scheitert vom Elfmeterpunkt an Maximilian Schulze Niehues
Knapp zwei Minuten war die zweite Hälfte alt, als sich Münsters Innenverteidiger Simon Scherder im 16-Meter-Raum nur mit einem Trikot-Zupfer gegen Léo Scienza zu helfen wusste und Schiedsrichter Leonidas Exuzidis vom SC Arminia Ickern auf den Punkt zeigte. Den fälligen Strafstoß nutzte Blendi Idrizi aber nicht, er scheiterte an Preußen-Keeper Maximilian Schulze Niehues.
Das Anschlusstor zum 1:2 besorgte Léo Scienza dann selbst, als er nach einem Dribbling aus 15 Metern unhaltbar für Maximilian Schulze Niehues abschloss. Es war nicht zu übersehen: Die Schalker Nummer 12 wollte unbedingt, sie war heiß und ärgerte sich auch immer, wenn etwas mal nicht gelang. Trotz aller Qualitäten des Brasilianers ließ Torsten Fröhling aber nicht unerwähnt, dass „Léo zweimal hinterlaufen worden ist“. Der Trainer schmunzelte. „Sonst würden wir den perfekten Spieler hinkriegen“, sagte er dann.
Schalke-Trainer Torsten Fröhling. „Die Jungs opfern eine Menge“
Es ist so, dass Léo Scienza auf Schalke seinen Traum lebt – auch schon im Regionalliga-Team. Dort soll allerdings noch nicht Endstation sein. „Er hat Ziele“, sagt Torsten Fröhling. Klar: das Schalker Bundesliga-Team, in dem ein anderer U-23-Spieler am Samstag beim 4:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim so geglänzt und drei Tore erzielt hat, nämlich Matthew Hoppe. „Die Jungs opfern eine Menge. Sie müssen halt den letzten Schritt machen“, sagt Torsten Fröhling.
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Nach Léo Scienzas Anschlusstor gelang Bastian Frölich, der in der zweiten Halbzeit nicht mehr rechts, sondern innen verteidigt hatte, das 2:2, ehe ein ehemaliger Schalker das Siegtor für den SC Preußen Münster schaffte. Benedikt Zahn, der 2019 in der Oberliga-Meister- und Regionalliga-Aufsteiger-Mannschaft gestanden hatte, traf mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck zum 3:2.
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Der ehemalige Schalker Benedikt Zahn trifft für Münster zum 3:2
Tore: 0:1 Gerrit Wegkamp (2.), 1:1 Niklas Heidemann (45.), 1:2 Léo Scienza (57.), 2:2 Bastian Frölich (69.), 2:3 Benedikt Zahn (71.).
FC Schalke 04 U23: Ahlers (46. Zadach) – Frölich, Lübbers (46. Matriciani), Hanraths (46. Awassi), Halbauer – Flick (46. Matter), Kaparos – Berisha (46. Barnes), Ceka (46. Idrizi), Balouk (46. Scienza) – Schuler (46. Candan).
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