Feldmark. Michael Nimczyk gewinnt nicht weniger als fünf der acht Neujahrs-Prüfungen im Gelsentrab-Park. Emilion bleibt in Gelsenkirchen ungeschlagen.

Michael Nimczyk war 2020 erneut der mit Abstand erfolgreichste Trabrennfahrer Deutschlands und holte sich den Goldhelm damit bereits zum zehnten Mal in seiner Karriere. Dass in diesem Jahr Titel Nummer elf folgen soll, machte der erst 34-jährige gleich am Neujahrstag in Gelsenkirchen unmissverständlich klar. Er gewann nicht weniger als fünf der acht Prüfungen und setzte mit Emilion ein Ausrufezeichen.

Der jetzt Sechsjährige aus dem Stall des deutschen Besitzer-Champions Ulrich Mommert unterstrich einmal mehr seine Vorliebe für den Rechtskurs am Nienhausen Busch und blieb dort auch bei seinem siebten Engagement ungeschlagen. Dabei stellte der Modellathlet mit den riesigen Schritten sein Potenzial einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis und trotzte auch einem für die allermeisten seiner Berufsgenossen sicher tödlichen Rennverlauf.

Emilion stiefelt trotz des Pensums unaufhaltsam davon 

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Mit der 4 kam der von dem Franzosen Jean-Pierre Dubois gezogene Sam Bourbon-Sohn für seine Verhältnisse recht gut ab und durchlief den ersten Bogen ganz selbstverständlich in dritter Spur, aus der er erst rund 600 Meter später in der zweiten Biegung herauskam. Außen herum bildete er fortan die Drohkulisse für den führenden Ennyus Boko (7/Caroline Aalbers), wartete mit der Attacke bei einem durchweg hohen Tempo von 1:13 jedoch geduldig bis zur letzten Ecke. Was folgte, war eine Demonstration der Macht. Leicht nach außen driftend, stiefelte Emilion trotz des Pensums unaufhaltsam davon und gewann am Ende in 1:14,2/2000 Meter überlegen vor den beiden Grift-Schützlingen Dorthez Prestance (11/Jaap van Rijn) und Dhikti Vedaquais (13), den der Trainer selbst lenkte.

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Vor dem Triumph mit Emilion hatte Michael Nimczyk, der aufgrund des Todes seiner Oma mit Trauerflor am Arm fuhr und keine Interviews gab, den ersten Renntag des neuen Jahres mit einem ungefährdeten Erfolg des bestens aus einer Pause gekommenen WalkofFame Diamant (8) eröffnet und später im zweiten von fünf PMU-Rennen mit dem neunmaligen Vorjahressieger Favori de la Basle (10) ebenso souverän nachgelegt.

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 Im Speed setzte der Rheinländer sich dann im Champagner-Rennen sicher mit der zuverlässigen Prigana (4) durch, ehe er die Veranstaltung mit einem weiteren überlegenen Sieg beendete. Der veranlagte Ready Cash-Sohn Bayard (10) hatte trotz der zweiten Startreihe und etlichen Metern in der sogenannten Todesspur außen ohne Führpferd keinerlei Mühe, den zweiten Treffer beim zweiten Start zu markieren.

Bronzehelm Robbin Bot sichert sich das Glühwein-Rennen

Noch einen drauf setzte Michael Nimczyks Vater Wolfgang. Der Trainer-Champion zeichnete nicht nur für alle Siegpferde seines Sohnes verantwortlich, sondern bereitet auch den Bold-Eagle-Sohn Lancaster vor, mit dem der frisch gebackene Bronzehelm Robbin Bot sich das Glühwein-Rennen sicherte. Der Vierjährige behauptete sich nach früh übernommener Führung leicht gegen den zu spät auf Touren kommenden Atlantic Wise L (3).

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Dessen Fahrer Jaap van Rijn entschädigte sich im mit 6000 Euro am höchsten dotierten Rennen des Tages, dem Wettstar-Neujahrs-Preis, in dem das Gros der Wetter mit einem anderen Sieger gerechnet hatten. Jan van Dooyeweerd stand hier mit dem fünfmaligen Seriensieger Harper Smart (4) recht eindeutig in der Favoritenrolle, der er dieses Mal jedoch überhaupt nicht gerecht werden konnte.

Schwere Schlappe für Harper Smart

An der Spitze verteidigte sich Harper zwar lange erfolgreich gegen van Rijn und Edens Boy (6), musste den Schweden mit Erreichen der Zielgeraden jedoch ziehen lassen und über der Linie gar noch James Moko (7/Andre Bakker) und Jacques Villeneuve (3/Michael Nimczyk) eindeutig vor sich anerkennen. Wer diesen Ausgang vorhergesagt hatte, wurde in der Viererwette mit einer Quote von 3.127:10 belohnt.

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Zweiter Neujahrs-Sieger ohne Bezug zum Team Nimczyk war erwartungsgemäß Bernie Johnstons Velten Swarovski (10), der mit Hollands Goldhelm und Weltmeister Rick Ebbinge nach zwei Volltreffern auf Schwedens Derbybahn in Jägersro und einer anschließenden dreimonatigen Pause erstmals auf deutschem Boden antrat. Das auf 16:10 heruntergewettete Duo riss das Kommando nach rund 800 Metern an sich und machte sich auf der Zielgeraden zu einem leichten Sieg frei.

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