Marl. „Ich leide wie alle Schalker“, sagt Bernd Terhorst. Der 70-Jährige gehört zum vierköpfigen Ehrenrat des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04.

Als Bernd Terhorst nach der 0:2-Niederlage des FC Schalke 04 gegen den VfL Wolfsburg seinen weiteren ehrenamtlichen Dienst als Lektor im Hauptgottesdienst der St.-Bartholomäus Gemeinde Marl-Polsum versieht, macht er das mit der gewohnten Souveränität. Nur wer genau hinschaut, erkennt die Körpersprache. „Ich leide wie alle Schalker“, sagt er.

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Bernd Terhorst nimmt unter den gut 160.000 Mitgliedern eine besondere Rolle ein. Er gehört seit 2019 zum vierköpfigen Ehrenrat des Vereins. Während dem Gremium in der Vergangenheit kaum Beachtung geschenkt worden war, geriet es in Verbindung mit den Äußerungen von Clemens Tönnies vor eineinhalb Jahren in den Fokus der Öffentlichkeit.

Großer Wunsch nach Schalker Einigkeit

Mit Prof. Dr. Klaus Bernsmann und Götz Bock sitzen, wie in der Satzung vorgeschrieben, zwei zum Richteramt befähigte Mitglieder im Ehrenrat. Dessen Vorsitzender ist der emeritierte evangelische Pfarrer Hans-Joachim Dohm – sein katholisches Pendant bildet Bernd Terhorst, seines Zeichens stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands der Pfarrei Heilige Edith Stein, zu der auch der Kirchturm von St. Bartholomäus gehört. Vergeben und vergessen sei hier wie dort wichtig, findet der Polsumer, der von seinem Vater Bernhard noch vor dem ersten Schultag mit ins Stadion genommen wurde.

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Die Verbindung zu Schalke wuchs im Laufe der Jahrzehnte. „Das liegt wohl an dem Auf und Ab des Vereins“, vermutet der 70-Jährige, dessen Vater den ersten Bundesliga-Abstieg 1981 einfach nicht begreifen konnte. Sehnlich wünscht sich Bernd Terhorst in der großen Schalker Familie die Einigkeit, die im Vereinslied besungen wird. Warum er vor der Mitgliederversammlung 2019 für die Mitarbeit im Ehrenrat vorgeschlagen wurde, weiß er nicht. „Mein Name war wohl schon ein wenig bekannt“, vermutet er. Bei seiner Vorstellung für den Ehrenrat hatte er die Sympathien von Huub Stevens auf seiner Seite: „Er hat gleich meine niederländischen Wurzeln herausgehört.“

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