Gelsenkirchen. Zum Derby empfangen die U-19-Fußballer des FC Schalke 04 am Sonntag Borussia Dortmund. Trainer Norbert Elgert: „Wir sind leichter Außenseiter.“

Es ist nicht so, dass Norbert Elgert nicht wüsste, wer der Gegner am Sonntag ist. Doch letztlich ist es für den Trainer der U-19-Fußballer des FC Schalke 04 ei­ne Partie wie fast jede andere in der A-Junioren-Bundesliga. „Es ist schon sehr speziell“, sagt der Fußball-Lehrer zwar vor dem Derby gegen Borussia Dortmund, das am Sonntag um 11 Uhr im Parkstadion angepfiffen wird. „Aber ich neige nicht dazu, ein Spiel zu überhöhen. Es gibt entweder drei Punkte, einen oder gar keinen Punkt. Die jungen Spieler müssen lernen, auch wenn es eine Floskel ist, dass das nächste Spiel das wichtigste ist und es sogenannte Highlight-Spiele nicht gibt. Du musst immer bei 100 Prozent sein.“

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Norbert Elgert geht davon aus, dass sich die beiden Teams eine sehr interessante Auseinandersetzung liefern werden. „Es ist eben ein Derby mit einem Schuss positiver Realität“, sagt er. Wichtig sei es, eine gesunde Mischung zu finden und nicht übermotiviert zu sein. Der Schalker Coach glaubt auch nicht, dass er nach dem Abschlusstraining am Samstag noch einmal in die Filmschublade greifen wird, um für eine Extraportion Motivation zu sorgen, indem er seiner Mannschaft den grandiosen 4:0-Sieg vom 20. Oktober des vergangenen Jahres in Dortmund präsentiert.

Der BVB kommt mit dem 15-jährigen Super-Talent Youssoufa Moukoko

Apropos gesunde Mischung: Das bedeutet für Norbert Elgert, herausragend zu verteidigen, aber auch nach vorne zu agieren. „Im Fußball, im Hochleistungssport bedarf jedes Spiel eines anderen Matchplans, einer anderen Herangehensweise“, sagt der 63-Jährige. Und wegen dieses Plans wissen die Schalker U-19-Spieler, dass sie am Sonntag auf einen Gegner treffen werden, der „individuell hervorragend besetzt ist“, sagt Norbert Elgert und rattert die BVB-Namen, selbstverständlich auch den des 15-jährigen Dortmunder Super-Talents Youssoufa Moukoko, nur so herunter „Das sind fast alles Nationalspieler.“

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Und wie ist dieser Ballspielverein Borussia, der die Länderspiel-Pause unter anderem mit einem 5:1-Testspielsieg gegen den SC Preußen Münster überbrückt hat, nun zu knacken? „Das schaffst du nur gemeinsam“, antwortet Norbert Elgert und betont trotz des Respektes, den er vor dem Team seines dänischen Gegenübers Mike Tullberg hat, dass auch seine Mannschaft reichlich Qualität besitzt. „Wir sind nicht so schlecht“, formuliert er.

Arbnor Aliu ist angeschlagen, aber Norbert Elgert ist optimistisch

Zwar sieht Norbert Elgert seine Mannschaft wie schon beim 1:0-Sieg zum Saisonauftakt gegen den 1. FC Köln in der Rolle des leichten Außenseiters, „aber wir werden alles dafür tun, ein starker Außenseiter zu sein, und da bin ich ganz optimistisch“. Und er betont: „Wir sind auf dieses Spiel top vorbereitet.“

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Zwar muss Norbert Elgert am Sonntag auf die verletzten belgischen Mfundu-Brüder Ardy und Jordy sowie auf Franck Tehe, Gideon Guzy, Louis Köster und Torwart Felix Wienand verzichten, der nach seiner im Testspiel in Osnabrück erlittenen Risswunde so langsam zurückkehrt, aber es gibt dennoch eine richtig gute Nachricht: Ardy Mfundu, der im vergangenen Jahr nach Gelsenkirchen gekommen ist, wird in der nächsten Woche beim Training erstmals deutlich mehr als nur das Aufwärmen absolvieren können. „Da ist langsam Licht am Horizont“, sagt Norbert Elgert, der noch um den Einsatz von U-18-Nationalspieler Arbnor Aliu bangt. „Da bin ich aber“, sagt der Schalker Trainer, „ganz optimistisch.“

Norbert Elgert freut sich auf das Wiedersehen mit Oliver Ruhnert

Ein Sieg über Borussia Dortmund hätte wohl fast unweigerlich zur Folge, dass Norbert Elgert allerbeste Laune hätte. Freuen darf er sich allerdings auch schon vorher, und zwar auf das Wiedersehen mit Oliver Ruhnert, dem 48-jährigen Geschäftsführer Sport des 1. FC Union Berlin, der am Sonntagabend ab 18 Uhr zum Bundesliga--Spiel bei den Schalker Profis antreten wird. „Wir sind sehr eng miteinander verbunden“, sagt Norbert Elgert über den einstigen Chef der Knappenschmiede (2011 bis 2017). „Dass er damals ging, war ein Riesen-Verlust. Das hat sehr, sehr wehgetan. Wie gut er ist, sieht jetzt jeder. Ich habe es schon immer gewusst.“

Und jeder kann sich sicher sein, dass Norbert Elgert auch ganz genau weiß, wie er am Sonntag den BVB schlagen kann.

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