Gelsenkirchen. Der TC Gelsenkirchen kassiert eine 0:3-Niederlage bei VoR Paderborn II. „Wir waren zu Beginn in Schockstarre“, sagt TC-Trainer Gerd Hemforth.

Die erste Euphorie der Volleyballerinnen des TC Gelsenkirchen hat einen kräftigen Dämpfer erlitten. Zum Auftakt in der Oberliga gab es für den Aufsteiger eine deftige Abfuhr bei der Zweitvertretung des VoR Padernorn. Die Grillonen, die in der letzten Spielzeit nur eine Liga-Begegnung knapp verloren hatten, kassierten eine 0:3-Pleite.

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Dabei war Trainer Gerd Hemforth kurz vor Spielbeginn noch zuversichtlich. „Wir hatten keine Probleme bei der Anreise, haben eine schöne Umkleidekabine vorgefunden und uns gut eingespielt. Das sah alles positiv aus, doch als das Spiel anfing, waren alle in Schockstarre.“

Die Grillonen bekamen die Bälle nur so um die Ohren und lagen zwischenzeitlich 0:12 zurück. „Ich habe früh eine Auszeit genommen, um dadurch wachzurütteln und vielleicht ein Break herbeizuführen. Aber das hat alles nichts genutzt. Wir waren unbeweglich und im Kopf blockiert“, stellte der Coach fest.

Kaninchen vor der Schlange

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Hemforth steckte mit seinem neuen Co-Trainer Tim Boer, der selbst bei VV Humann Essen aktiv Volleyball spielt, die Köpfe zusammen. „Wir konnten machen, was wir wollten: Es blieb alles ohne Erfolg“, so Hemforth, der feststellte: „Das hat gewirkt, als würde das Kaninchen vor der Schlange erstarren. Selbst nach Wechseln sind wir nicht richtig in Tritt gekommen. Es hat nichts funktioniert, es gab eine komplette Blockade.“

Der erste Satz ging mit 25:6 an die Gastgeberinnen.„Im zweiten Satz haben wir uns etwas bekrabbelt“, meinte Gerd Hemforth, „da sind wir annähernd an unsere Normalform herangekommen. Zwischenzeitlich lagen wir mit 12:8 vorne, das wirkte dann schon alles etwas griffiger.“

Satz kippt doch noch

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Doch dann kippte auch dieser Satz, die Grillonen gerieten nach einem Paderborner Lauf mit 12:19 in Rückstand und mussten den Satz mit 21:25 abgeben. „Wir hatten wieder eine Phase, in der nichts klappte“, sagte der TCG-Trainer.

Im letzten Satz hielt der Aufsteiger ordentlich dagegen, verbuchte einige Punkte. „Es ging lange hin und her, bis Paderborn auf drei Punkte davon zog. Das konnten wir dann nicht mehr aufholen. Wenn man alle Netzfehler und die nicht optimalen Bälle, die wir gespielt haben, zusammenzählt, dann kommt man sicherlich auf zwei verschenkte Sätze. Irgendwann geht es natürlich an die Psyche, dann beginnt das Kopfkino und die Mädels fangen an, zu grübeln. Wir haben zum Auftakt Lehrgeld bezahlt, aber das ist unter dem Strich kein Beinbruch. Die Saison ist noch lang. Wir werden unsere Punkte machen“, zeigt sich der Grillonen-Coach zuversichtlich.

Analyse auf der Rückfahrt

Schon auf der Rückfahrt gingen dieTCG-Spielerinnen im Bus in die Analyse, um die deutliche Niederlage sachlich aufzuarbeiten. Für sie ist die Erfahrung neu. In den vergangenen zwei Jahren eilte das Team von Erfolg zu Erfolg.

„Die Mädels haben selbst erkannt, woran es lag. Es gab keine Schuldzuweisungen. Wir sind insgesamt zu ängstlich, zu respektvoll aufgetreten. Heute werden wir das Ganze noch mal analysieren.“ Und dann? „Schütteln wir uns und bereiten uns auf das Samstagspiel gegen Bielefeld in eigener Halle vor. Wir stellen uns jetzt bestimmt nicht hin und sagen: Wir können nichts. Es geht darum, an kleinen Stellschrauben zu drehen und es besser zu machen“, stellt Gerd Hemforth fest.

VoR Paderborn II – TC Gelsenkirchen 3:0

Sätze: (25:6, 25:21, 25:19)

TC Gelsenkirchen: Zagozen, Wilim, Müller, Gebauer, Schneyer, Salumu, K. Burczyk, Moskopp, Ress, Arifi, Plura.