Versmold. „Wir sind nie dafür in Frage gekommen, Punkte mitzunehmen“, sagt Schalkes Trainer Sebastian Hosenfelder nach der 29:37-Pleite. Neuer Linksaußen.

Letztlich weist das Ergebnis auf der Anzeigetafel darauf hin, dass die Oberliga-Handballer des FC Schalke 04 soeben eine Klatsche bezogen haben – und zwar mit 29:37 (13:20) beim Tabellenzweiten Sportfreunde Loxten. „Schade“, sagt Trainer Sebastian Hosenfelder, den diese Niederlage jedoch nicht wirklich schmerzt. Das ist auch schon in der zweiten Halbzeit zu sehen gewesen, als der 39-Jährige über weite Strecken nahezu regungslos auf seiner Bank gesessen und nicht einmal eine Auszeit genommen hat. „Wir sind“, analysiert Sebastian Hosenfelder ebenso sachlich wie richtig, „nie dafür in Frage gekommen, hier Punkte mitzunehmen.“

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Im Endeffekt steht nach diesem Auftritt in der schmucken Versmolder Sparkassen-Arena nicht viel Gutes im Schalker Handball-Zeugnis. „Sie mühten sich redlich“, könnte eine Beurteilung lauten, von der fast jeder weiß, was diese bedeutet. Nichtsdestotrotz kam Sebastian Hosenfelder zumindest fürs erste Drittel zu einer positiven Bewertung. „Wir waren 18, 20 Minuten sehr, sehr gut im Spiel“, meinte der Schalker Trainer.

Sebastian Hosenfelder: „Zu den Schiedsrichtern möchte ich nichts sagen“

Allerdings warfen die königsblauen Handballer das, was sie sich gerade aufgebaut hatten, regelmäßig auch selbst wieder sofort um. „Wir haben nicht die Cleverness bewiesen, dranzubleiben“, sagte Sebastian Hosenfelder, „und waren nicht konstant genug, um mit drei, vier Toren Rückstand in die Halbzeit zu gehen.“ Das führte er vor allem darauf zurück, dass „wir bei der zweiten Welle der Loxtener nicht richtig zurückgelaufen sind und drei, vier Freie verworfen haben“.

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Sieben Treffer waren es nach 30 Minuten. Dass es so viele waren, hatten die Schalker jedoch nicht allein zu verantworten. Eine Mitschuld trugen auch Tim Schallenberg und Alexander Scholz. „Zu den Schiedsrichtern möchte ich nichts sagen“, gab Sebastian Hosenfelder zu Protokoll. Es war aber so, dass die Unparteiischen des TV Lenzinghausen nicht nur regelmäßig fragwürdige Entscheidungen trafen, sondern auch die Regeln missachteten. In einem Oberliga-Spiel, wohlgemerkt. „Es ist dem Torwart nicht erlaubt, den sich in Richtung Spielfeld bewegenden Ball mit dem Unterschenkel oder Fuß zu berühren“, ist zum Beispiel in der Regel 5:10 zu lesen. Loxtens Klasse-Keeper Pascal Welge durfte dies aber – ungeahndet. Der Auftritt des Schiri-Duos war, um es kurz zusammenzufassen, peinlich.

Rückraum-Mann Jan Grzesinski verkürzt für Schalke auf 9:12

Nachdem Jan Grzesinski in der 19. Minute noch einmal auf drei Treffer verkürzt hatte (9:12), zogen die Frösche schon vorentscheidend weg – und zwar auf 15:9. Zwar hatten die Schalker auch in der zweiten Halbzeit „Phasen dabei, die gut waren“ (Hosenfelder), aber sie waren überhaupt nicht in der Lage, den Sportfreunden Angst und Bange zu machen. Auch wenn sie noch einmal auf fünf Treffer herankamen (18:23, 19:24). Zumal die Loxtener, obwohl ihnen ebenso wie den Schalkern einige Spieler wegen diverser Gründe fehlten, jederzeit den Eindruck erweckten, gegebenenfalls eine Schippe drauflegen zu können. „Sie haben schön konsequent gespielt und nie ihren Rhythmus verloren“, lobte Sebastian Hosenfelder das Siegerteam.

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Der Schalker Trainer hofft nun, im kommenden Heimspiel gegen den Tabellensechsten TuS 09 Möllbergen, der am Samstagabend den VfL Gladbeck mit 24:23 bezwungen hat, einen Sieg zu landen, „um den Druck wieder ein bisschen rauszunehmen“, wie er sagt. Sebastian Hosenfelder, der für die kommende Saison mit Kai Pfänder als neuem Linksaußen planen darf (kommt vom Dortmunder Landesliga-Achten DJK TuS Oespel-Kley), ginge liebend gerne entspannt in die dann folgenden Derbys am 14. März gegen den VfL Gladbeck sowie am 21. März beim HSC Haltern-Sythen.

Spielfilm: 1:0, 3:2, 3:3, 5:3, 5:4, 7:4 (9.), 7:5, 9:5, 9:7 (15.), 11:7, 12:8, 12:9 (19.), 15:9 (23.), 15:10, 17:10, 20:13 (Halbzeit), 20:14, 22:14, 22:16, 23:16, 23:18 (39.), 24:19, 26:19, 26:20, 29:20 (45.), 29:22, 30:23, 31:23, 31:25, 33:25, 33:26, 35:26, 35:27, 37:29.

FC Schalke 04: Sinkovec (1.-31.), Zindel (31.-60.) – Fa. Hentschel, Lenz (2), Ihnen (4), Heming (1), Sauerland (1), Kirsch (10/5), Busjan (4), Ruskov (1), Grzesinski (3), Fr. Hentschel (1), Helfrich (2).