Augsburg. Mittelfeldspieler Daniel Caligiuri würde wohl gerne auf Schalke bleiben. Zuletzt überzeugte er. Es könnte eine Frage der Wertschätzung werden.
Daniel Caligiuri wurde nach dem Bundesliga-Spiel des FC Schalke beim FC Augsburg gefragt, ob er die besten Freistöße der Bundesliga schießen würde. Der Schalker reagierte fast erschrocken: „Ich?“, fragte er zurück und sagte dann: „Da gibt es noch bessere.“
Doch Callis Freistöße in Augsburg waren schon klasse: Zwei seiner Freistoß-Flanken führten zu den ersten beiden Schalker Treffern durch Lichtsteiner (Eigentor) und Ozan Kabak. Bisher hatte er in dieser Saison erst eine Torvorbereitung (gegen Hertha BSC) in seiner Bilanz stehen: Auch da zwang er einen Berliner (Stark) zu einem Eigentor.
Es hat bereits Gespräche gegeben
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Caligiuri betreibt mit seinen Torvorlagen auch Eigenwerbung, denn zum Saisonende läuft sein Vertrag auf Schalke aus – eigentlich würde er wohl gerne bleiben. „Ich kann immer nur sagen: Ich fühle mich hier wohl, mein erster Ansprechpartner ist Schalke.“ Gespräche über eine mögliche Verlängerung habe es auch bereits gegeben, bestätigt der 31-Jährige auf WAZ-Nachfrage, man würde sich aber keinen Zeitdruck machen. Am Ende dürfte es wohl auch um die Frage der Wertschätzung gehen, die sich im Schalker Angebot bei den Zahlen über Gehalt und Laufzeit ausdrückt.
Der frühere Wolfsburger ist auch in dieser Saison Stammspieler und wurde in jeder Bundesligapartie eingesetzt, kam jedoch auch zweimal nur von der Bank aus. Im Vorjahr wäre ein Verzicht auf Caligiuri beinahe undenkbar gewesen, da ging er mit seiner kämpferischen Art im Abstiegskampf vorneweg. „Ich denke, ich habe jetzt drei gute Jahre hier auf Schalke, ich habe nie Mist gebaut“, sagt er. Verlass ist auf ihn eigentlich immer.
Der Blick auf die Tabelle ist erlaubt
Auch beim Spiel in Augsburg, wo er für den früh verletzten Salif Sané eingewechselt wurde und erst einmal in ein verfahrenes Spiel kam. Seine kritische Analyse: „In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv, waren komplett überfordert, haben keinen Zugriff bekommen, und dann wird man automatisch passiv.“ Das wurde dann später viel besser und auch dank seiner beiden Torvorlagen erfolgreich – nach zuletzt drei Bundesligaspielen ohne Sieg landete Schalke wieder einen Dreier und ist jetzt Tabellensechster; punktgleich mit Leipzig, Bayern und Freiburg auf den Plätzen drei bis fünf.
Caligiuri duckt sich da nicht ab, er weiß, dass in dieser Saison für Schalke womöglich viel mehr drin sein könnte als zuvor gedacht – für ihn ist der Blick auf die Tabelle nicht verboten. „Ich schaue nach jedem Spieltag auf die Tabelle“, sagt er: „Jetzt ist knapp ein Drittel der Saison gespielt, da ist noch lange Zeit, bis man mal richtig draufschauen kann. Schauen wir mal nach zehn weiteren Spieltagen, wie es dann aussieht.“