Essen. Handball-Bundesligist Tusem Essen steht am fünften Spieltag vor seiner bisher vermeintlich einfachsten Auswärtsaufgabe. Die Essener treten am Samstag beim Mitaufsteiger GWD Minden an (19 Uhr, Kampahalle).
Tusem Essen tritt am Samstag beim Mitaufsteiger GWD Minden an (19 Uhr, Kampahalle). In der vergangenen Saison gewannen die Mindener ihr Heimspiel 20:18. Der Tusem siegte im Rückspiel 29:25. „Wir wollen alles probieren. Dass wir auch auswärts durchaus mithalten können, haben wir in Gummersbach angedeutet“, hofft Tusem-Trainer Maik Handschke auf eine ähnliche Leistung – möglichst mit besserem Ausgang.
Gegenüber der vergangenen Saison haben sich die Mindener noch einmal deutlich verstärkt. Der isländische Kreisläufer Vignir Svavarsson vom Bundesligisten Hannover-Burgdorf und der Rückraumspieler Anders Oechsler (KIF Kolding) bringen viel Erfahrung. Der Däne stand allerdings im linken Rückraum zuletzt im Schatten von Nenad Bilbija. Der 2,08 Meter große Slowene, der bei den beiden Zweitliga-Vergleichen zwischen Minden und Tusem verletzt fehlte, erzielte bisher in vier Spielen 25 Tore und wurde zuletzt auch in die Mannschaft des Spieltages gewählt. Da gerät beinah schon in Vergessenheit, dass Mindens Spielgestalter, Dalibor Doder, der schwedische Silber-Medaillengewinner von London, in dieser Saison wegen einer Oberschenkelverletzung noch gar nicht zum Einsatz kam. „Das zeigt nur, welche personellen Optionen die Mindener haben“, erklärt Maik Handschke. Diese Möglichkeiten sind nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass der Etat der Ostwestfalen, bei denen die Ex-Essener Aljoscha Schmidt (Linksaußen) und Evars Klesniks (Rückraumraum rechts) weiterhin eine tragende Rolle spielen, fast doppelt so hoch ist wie der des Tusem.
Handschke stellte ein Video-Potpourri zusammen
„In der vergangenen Saison war es ein sehr enges und kampfbetontes Spiel. Ich kann mir vorstellen, dass es diesmal ähnlich verläuft“, sagt Maik Handschke, der seinen kompletten Kader zur Verfügung hat. Wie in Gummersbach hoffen die Essener – Trainer wie Spieler – auch in der Kampahalle auf lautstarke Unterstützung ihrer Fans.
Zur taktischen und emotionalen Einstimmung auf die Begegnung in Ostwestfalen stellte Maik Handschke ein Video-Potpourri zusammen: Mindener Szenen aus dieser Saison – aber auch aus den beiden Vergleichen der vergangenen Saison. Das könnte sich in zwei Wochen wiederholen. Dann ist am Freitagabend nämlich der dritte Aufsteiger im Bunde, der TV Neuhausen, zu Gast im Sportpark am Hallo. Eine vermeintlich einfache Heimaufgabe.