Essen. Handball-Bundesligist Tusem steht nach dem Aufstieg vor seiner Heimspiel-Premiere. Am Sonntagnachmittag ist der letztjährige Tabellensechste SC Magdeburg um 17.30 Uhr im Sportpark am Hallo zu Gast. „Wir wollen unsere Chance vor eigenem Publikum suchen“, sagt Tusem-Trainer Maik Handschke.
Nach Europapokalsieger Flensburg-Handewitt bekommt es der Tusem wieder mit einem Klub zu tun, der sich die Teilnahme am europäischen Wettbewerb auf die Fahnen geschrieben hat. Bei diesem Unterfangen kann Frank Carstens, Trainer des SC Magdeburg, auf ein eingespieltes Team zurückgreifen. Zwei Spieler (Damir Doborac, Einar Holmgeirsson) verließen die Sachsen-Anhaltiner. Zwei ehemalige Großwallstädter – Moritz Schäpsmeier (rechter Rückraum) und Stefan Kneer (linker Rückraum) kamen hinzu. Eine besondere Stärke des Magdeburger Spiels ist die Achse zwischen dem 38-jährigen norwegischen Rekord-Nationalspieler Stian Hauge Tönnesen und dem polnischen Kreisläufer Bartosz Jurecki. „Aber auch Stefan Kneer hat sich sehr gut in den Magdeburger Kader eingefügt“, sagt Tusem-Coach Maik Handschke.
Hinzu komme das Gegenstoßspiel – zum Beispiel über den schnellen österreichischen Linkshänder Robert Berger. Seine gute Trefferquote vom Siebenmeterpunkt führte zusätzlich dazu, dass Berger in der Saison 2010/11 mit 243 Treffern zweitbester Torschütze der 1. Eliteliga wurde. „Wir haben das Flensburg-Spiel ausgewertet und geschaut, was wir besser machen müssen. Und das war einiges“, räumt Maik Handschke ein. Im Positionsangriff habe es bei der Rückschau gar nicht so schlecht ausgesehen, „aber wir müssen die einfachen Fehler weglassen, die sofort mit Gegenstoß-Gegentoren bestraft wurden“, so der Tusem-Coach. Aus der zweiten Halbzeit in Flensburg habe man aber durchaus Positives mitnehmen können.
Maik Handschke sah im Training Fortschritte
„Das Training in in dieser Woche war – besonders zum Ende hin – bedeutend besser“, sah Maik Handschke wieder Fortschritte. Am Samstag legen die Tusem-Spieler trotzdem oder gerade deswegen noch eine Trainingseinheit für die Abwehr ein. Dabei werden auch Niklas Pieczkowski, der aus dem Flensburg-Spiel Blessuren davontrug, und auch André Kropp sein. Der Tusem-Kapitän stand beim Bundesliga-Debüt in Flensburg zwar bereits auf dem Spielbogen, kam nach seiner Knieverletzung allerdings noch nicht wieder zum Einsatz. „Das wäre einfach noch zu früh gewesen“, so Handschke.
In Kropp hat er gegen Magdeburg sowohl im Angriff wie auch in der Abwehr eine weitere Alternative. Maik Handschke: „Wir wollen unsere Chance gegen Magdeburg suchen, besonders natürlich vor eigenem Publikum. Wir müssen in jedem Spiel dazulernen – und Gas geben.“