Ob die freundschaftlich verbundenen Fußball-Kollegen Alexander Thamm (RWE) und Sebastian Westerhoff (ETB) am Rosenmontag gemeinsam ein Bierchen getrunken haben, so wie sie es vor dem Stadt-Derby angekündigt hatten, ist nicht überliefert. Eines ist aber sicher: Die Rot-Weißen waren nach ihrem 3:0-Sieg über die Schwarz-Weißen garantiert um Längen entspannter als die Nachbarn vom Uhlenkrug. „Die Spieler waren zufrieden, haben ein bisschen gefeiert und den Sieg genossen. Aber mehr auch nicht“, sagt RWE-Trainer Waldemar Wrobel und fügt schnell hinzu: „Es ist ganz sicher nicht so, dass sie meinen, nun schon alles gewonnen zu haben.“
So ist Waldemar Wrobel. Freude und Euphorie für den Moment, das ist okay. Doch dann muss wieder nüchterne Sachlichkeit einkehren Ständig erinnert der Trainer daran, dass RWE noch lange nicht am Ziel ist. In der NRW-Liga auf dem ersten Platz zu stehen ist für alle an der Hafenstraße ein Genuss. Aber am Sonntag beim MSV Duisburg II (15 Uhr, MSV-Arena) ist einmal mehr hundertprozentiger Einsatz notwendig, um so erfolgreich zu bleiben. „Die Jungs arbeiten im Training sehr gut. “
Möglich, dass am Sonntag das bewährte Team gesprengt wird. Innenverteidiger Vincent Wagner plagen seit längerem muskuläre Probleme, weshalb er sich schon gegen den ETB auswechseln ließ. Der offensive Leon Enzmann hat eine Bänderverletzung im Sprunggelenk. Noch ist nicht abzusehen, ob die beiden rechtzeitig fit werden. „Das Team auf zwei Positionen zu ändern, ist immer ein Problem. Aber wir haben Alternativen“, sagt Wrobel. Benedikt Koep wäre so eine für den Angriff, Kevin Lehmann könnte defensiv auflaufen. Er ist nach überstandener Verletzung voll belastbar.