Essen. Der neue Coach des Essener Landesligisten spricht nach der Derby-Pleite gegen die SGS von einer „Schweineliga“. Was er damit genau meint.

Diesen Re-Start hatte sich der FC Kray nun wirklich ganz anders vorgestellt. Im Essener Landesliga-Derby gegen die SGS gab es eine deutliche und verdiente 0:3-Niederlage. Der Einstieg des neuen Trainers Marcel Poelman ist missglückt – der Blick geht dennoch nach vorne. „Es ist klar, dass wir geknickt sind“, gab Poelman nach der Pleite gegen Schönebeck unumwunden zu. „Wir haben uns das anders vorgestellt, da brauchen wir gar nicht drumherum reden. Man verliert nicht gerne“, so Poelman.

Die SGS hat es genau so gemacht, wie er es erwartet hatte. Dennoch fanden seine Spieler nicht die passende Antwort. „Wir wollten das Zentrum zumachen, das ist uns nicht immer gelungen. Sie waren aber auch in den Zweikämpfen bissiger als wir und haben verdient gewonnen. Das haben wir uns anders vorgestellt.“

Lautstärke, Offensivkraft, Widerstandsfähigkeit - hier muss der FC Kray dringend Fortschritte machen

Der Tag sei daher ernüchternd wie auch überraschend verlaufen. Denn habe sich die Stimmung in den letzten Wochen ins Positive gedreht gehabt: „Wir haben gut trainiert, die Laune war gut. Es ist ärgerlich, dass wir nun kein Spiel gemacht haben, dass das ganze widerspiegelt, damit habe ich auch nicht gerechnet“, so der neue Trainer, der mehrere Schwachpunkte klar ansprach.

Auch interessant

Zum einen fehlte die Lautstärke auf dem Feld. Die Spieler ergaben sich mucksmäuschenstill ihrem Schicksal, coachten wenig. „Da müssen wir eine andere Widerstandsfähigkeit reinbekommen. Auch wenn die Tore zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt für die SGS gefallen sind: Wir müssen uns anders wehren und uns dagegenstemmen, wenn es mal brenzlig wird“.

Und zum anderen fehlte schlicht die Torgefahr. Einen Anker in Form eines Stoßstürmers, der die Bälle festmachen kann, gibt es im Kader der Krayer einfach nicht. „Dennoch haben wir eine Mannschaft, die gut genug ist. Wir müssen nur jeden Sonntag da sein. In dieser Schweineliga kann jeder gegen jeden gewinnen. Es ist viel von der Tagesform abhängig und wir sind da voll drin. Wir können gegen die Allerbesten gewinnen, bekommen aber auch richtig Probleme gegen die Teams von unten, wenn wir nicht am Limit spielen“, so Poelman – und genau das tat sein Team am Sonntag nicht.

Mehr zum Amateurfußball in Essen