Essen. Heinrich Losing, Trainer des SV Sonsbeck, hat die Bedingungen auf dem Kunstrasenplatz des ETB kritisiert. Nun antwortet der Essener Oberligist.
Um am spielfreien Wochenende im Rhythmus zu bleiben, absolvierte der ETB Schwarz-Weiß Essen am Mittwochabend ein Testspiel gegen den Landesligisten ESC Rellinghausen. Beide Mannschaften rotierten ordentlich, am Ende setzte sich der Oberligist deutlich mit 4:0 durch. Bereits nach 26 Minuten hatte dieses Ergebnis Bestand.
Es war das wahrscheinlich letzte Heimspiel, welches auf dem Kunstrasenplatz neben dem Stadion stattfinden musste. Denn: Der Umbau des Rasenplatzes am Uhlenkrug ist voll im Zeitplan. Am 20. Oktober soll das Duell gegen den VfB Hilden wieder im Stadion stattfinden.
SV Sonsbecks Trainer kritisierte die Verhältnisse auf dem Kunstrasenplatz des ETB SW Essen
Zuletzt waren die Bedingungen auf dem Kunstrasen, auf dem der ETB übergangsweise spielt, in aller Munde. Der Platz sei „zu klein“ und „nicht akzeptabel“ für Oberliga-Verhältnisse, monierte Heinrich Losing nach der 0:3-Niederlage seines SV Sonsbeck am vergangenen Spieltag in Essen.
Auch die Schwarz-Weißen haben diese Kritik zur Kenntnis genommen. Trainer Damian Apfeld sagte gegenüber dieser Redaktion: „Ich habe es natürlich mitbekommen. Zum einen muss man festhalten, dass die Aussage von Heinrich, den ich als Trainer und Person sehr schätze, direkt nach dem Spiel auf der Pressekonferenz getätigt wurde. Das muss man alles auch relativieren. Wir wollen daraus kein großes Ding machen.“
ETB-Trainer Damian Apfeld wiegelt die Kritik ab - Kunstrasen entspricht den erlaubten Maßen
Dass der Kunstrasenplatz aber „zu klein sei, um vernünftig Fußball zu spielen“, konnte und wollte der A-Lizenz-Inhaber nicht bestätigen: „In der Oberliga und selbst in der Regionalliga findet man überall bessere und schlechtere Plätze – gerade in der Winterzeit. Wir hatten damit im letzten Jahr, aufgrund der Regenfälle, auch zu kämpfen. Wo soll man da anfangen und wo aufhören?
Das Thema ist sehr müßig. Wir haben einen hervorragenden, richtig hochwertigen Kunstrasen, wo man sehr gut Fußball spielen und den Ball laufen lassen kann.“ Die Mindestmaße für ein Spielfeld liegt laut DFB-Regel bei 90 Meter Länge und 45 Meter Breite, die „normale“ Größe ungefähr bei 105 Metern Länge und 68 Metern Breite. Der Kunstrasen beim ETB ist laut Bauplan 100 Meter lang und 50,8 Meter breit. Zum Vergleich: Der Platz im Stadion liegt nach dem Umbau bei 105 Metern Länge und 66 Metern Breite.
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Der Tabellenzweite siegte zuletzt siebenmal in Folge und ist die auswärtsstärkste Mannschaft der Oberliga Niederrhein. Als einen großen Vorteil konnte Apfeld deswegen den Ausweichplatz, neben der Heimspielstätte, nicht ausmachen: „Wir haben ja auch schon auf unserem Kunstrasenplatz verloren, sowohl in der Liga gegen Biemenhorst, aber auch im Testspiel gegen Lippstadt. Auswärts sind wir noch ungeschlagen.“ Spätestens am 20. Oktober wird sich dieses Thema endgültig erledigt haben, wenn der ETB Schwarz-Weiß Essen im umgebauten Stadion auf Naturrasen den Gast aus Hilden empfängt.
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