Essen. Volleyball-Zweitligist VV Humann startet am Samstag zu Hause in die neue Saison - einiges ist neu. Alle Fragen und Antworten zum VVH-Auftakt gegen Neustrelitz.

Am Samstag geht es endlich wieder heiß her in der Wolfskuhle: Der VV Humann Essen startet zu Hause gegen den PSV Neustrelitz in die neue Saison der 2. Volleyball-Bundesliga (19.30 Uhr). „Die Mannschaft ist heiß und hat Bock, endlich wieder zu zocken. Das merkt man den Jungs an“, sagt VVH-Trainer Christoph Bielecki vor seiner zweiten Bundesliga-Saison. „Am einfachsten geht das natürlich mit einer vollen WoKu im Rücken.“

Was hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert? Was ist das Saisonziel? Was erwartet die Zuschauer? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum VVH-Start.

VV Humann: Was hat sich verändert?

Einiges hat sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren im Humann-Kader verändert. Gleich zwei externe Neuzugänge haben die Essener für die neue Spielzeit verpflichtet: Christopher Schäperklaus aus der dritten Liga und der Italiener Massimo Ostuzzi verstärken den Zweitligisten – kein typischer Vorgang für den VVH, der seine Spieler normalerweise immer im eigenen Nachwuchs ausbildet.

Aus dem rücken aber auch gleich drei Eigengewächse in den Zweitliga-Kader auf: Jonas Espelage, Henry Gerding und Jonah Juditzki – ein gewohnter Vorgang in den vergangenen Jahren. Verzichten muss der VVH in der neuen Saison hingegen auf Jannik Tertünte, der in den Trainerstab aufrückt, und U20-Nationalspieler Tom Borchert, der wie erwartet den nächsten Schritt geht und beim Bundesligisten VCO Berlin unterschrieben hat.

Volleyball in Essen
Bereit machen für den Saisonstart: Die Zweitliga-Volleyballer des VV Humann Essen stehen vor ihrem ersten Heimspiel. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

„Mit Chris und Massimo haben wir uns gut verstärkt und den Kader breiter aufgestellt. Dazu kommt viel frischer Wind von den ganz jungen Spielern“, erklärt Bielecki. „Jetzt bleibt abzuwarten, wie wir den Abgang von Tom kompensieren und wie viel wir wirklich schon aufs Feld kriegen.“

VV Humann: Wie funktioniert der Zweitliga-Modus?

13 Vereine treten in Hin- und Rückspiel gegeneinander an, insgesamt absolvieren die Mannschaften also jeweils 24 Spiele. Danach ist Schluss. Zwei Teams steigen direkt ab, wobei der VCJ Frankfurt über ein Sonderspielrecht verfügt. In den vergangenen Jahren konnten die Essener den Abstieg oft erst im letzten Moment abwenden, in der Vorsaison durften sie sich schon früher entspannen und zwei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt feiern. Ob das wieder gelingt? Und damit zur Zielsetzung.

VV Humann: Was ist die Zielsetzung?

Die junge VVH-Mannschaft hat im vergangenen Jahr große Entwicklungsschritte gemacht, ist gereift. Das Ziel auszugeben, nahtlos an die erfolgreiche Vorsaison und Platz sieben anzuknüpfen, wäre aber trotzdem vermessen. Zu intensiv haben sich die Liga-Konkurrenten verstärkt. Für den VV Humann heißt es also wieder: Klassenerhalt – so früh wie möglich.

„Wir werden zum Auftakt alles reinlegen und wollen erfolgreich in die Saison starten, damit das Ziel frühzeitiger Klassenerhalt erreicht wird“, erklärt Trainer Bielecki. Am Sonntag geht es für VVH gleich im WVV-Pokal mit dem Viertelfinale in Dellbrück bei Paderborn weiter.

VV Humann: Was erwartet die Zuschauer in der Wolfskuhle?

Kein elitärer Volleyball-Palast, sondern eine Schulsporthalle mit Tribüne: 600 Zuschauer finden in der Wolfskuhle in Steele Platz, am Samstag erwarten die Gastgeber rund 350 Zuschauer. Im Schnitt kamen in der Vergangenheit 300 Fans zu den Heimspielen, sorgten aber in der kleinen Halle für eine bemerkenswerte Stimmung und Lautstärke – vor allem, wenn die Youngster auf der Platte wieder einmal über sich hinauswuchsen. Die Zuschauer können sich mit den Spielern identifizieren, weil bis auf die Neuzugänge alle selbst aus Essen kommen.  

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