Hilden/Essen. Die SpVg Schonnebeck trifft in der Nachspielzeit beim VfB Hilden durch einen ungewöhnten Torschützen zum Sieg. Vor allem ein Duo versteht sich blendend.
Noch einmal durften die Kicker der Spvg. Schonnebeck hoffen. Der eigene Eckball? Vom VfB Hilden abgewehrt. Aber Kapitän Matthias Bloch durfte noch einmal lang einwerfen, Thomas Denker verlängerte den Ball – und er fiel Thorben Kern, der wegen der Ecke vorne geblieben war, vor die Füße. Der Innenverteidiger nahm die Kugel mit seinem schwachen linken Fuß aus der Luft und ließ sie mit seinem Diagonalschuss aus elf Metern im Netz zappeln.
Jubel, Ekstase, Erleichterung: Die Essener bildeten eine große Jubeltraube an der Bank. „Dann gab’s natürlich kein Halten mehr. Ich weiß nicht, ob er den so oft macht“, erklärte Trainer Dirk Tönnies schmunzelnd. „Aber diesmal hat er ihn gemacht.“ Es war der 3:2 (2:1)-Siegtreffer für die „Schwalben“ in der ersten Minute der Nachspielzeit.
Spvg. Schonnebeck nach vier Oberliga-Spielen noch ungeschlagen
Bedeutete: Drei Punkte, auch nach dem vierten Oberliga-Spiel ungeschlagen, Tabellenplatz drei – Schonnebeck hat sich früh in der Saison in die Spitzengruppe gehievt. Am Sonntag (15 Uhr, Schetters Busch) kann der Oberligist die Serie zu Hause gegen Aufsteiger SV Biemenhorst ausbauen. „Es war irgendwo ein glücklicher Sieg, weil wir in der Schlussviertelstunde schon Probleme hatten – aber ein unglaubliches Fußballspiel“, bilanzierte Tönnies.
„Unter dem Strich haben sich die Jungs das über 90 Minuten schon verdient, wenn man so einen Lucky Punch setzt und sich in alle Bälle reinwirft. Was die Jungs gegen und auch mit dem Ball investiert haben, war schon aller Ehren wert.“ In der Schlussphase drängten eigentlich die Gastgeber auf den Siegtreffer, schnürten die Essener phasenweise in der eigenen Hälfte ein.
Spvg. Schonnebeck: VfB Hilden drückte nach der Pause
Schonnebeck wiederum konnte seine Umschaltmomente nicht in Kapital umwandeln. In der 65. Minute hatte Hildens Peter Schmetz nach einer Standardsituation zum 2:2 eingeköpft. Die „Schwalben waren nicht gut aus der Pause herausgekommen, der VfB drückte, aber auch die Gäste hatten durch Conor Tönnies und Arne Wessels Chancen, das 3:1 und damit den Sack möglicherweise schon früh zu machen.
Wessels war allerdings bereits kurz vor der Pause erfolgreich gewesen und hatte seinen Anteil an beiden Treffern in Halbzeit eins: Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie schickte Yannick Geisler den Youngster in die Tiefe, VfB-Kapitän Fabian zur Linden rutschte der Ball durch, Wessels war der Nutznießer und knipste die 2:1-Pausenführung.
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„Ich glaube, wir gehen mit einer verdienten Führung in die Pause, weil wir die besseren Torchancen hatten und diesen Tick besser waren“, erklärte Tönnies. Die Gastgeber waren indes anfangs stark gestartet. Die „Schwalben“ hatten Probleme, den nötigen Zugriff zu bekommen, steigerten sich aber nach einer Viertelstunde.
Spvg. Schonnebeck: Zwei Co-Produktionen von Geisler und Wessels
Als VfB-Keeper Yannic Lenze den Ball nach einer halben Stunde vertändelte, konnte er Wessels nur noch durch ein Foul stoppen: Geisler verwandelte den fälligen Strafstoß souverän zum 1:0 – zwei Co-Produktionen von Wessels und Geisler in Halbzeit eins. Hilden kam durch Pascal Weber zum zwischenzeitlichen 1:1- und später durch Schmetz zum 2:2-Ausgleich.
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Letztlich durften aber die Gäste aus Essen den Lucky Punch in der Nachspielzeit bejubeln. „Hilden hat auch ein sehr, sehr starkes Spiel gemacht“, meint Tönnies. „Hier werden nicht viele Mannschaften gewinnen.“
VfB Hilden – Spvg. Schonnebeck 2:3 (1:2)
Schonnebeck: Lingk – Baraza, Bloch, Kern – Kehrmann, Skuppin, Geisler (64. Brauer), Kuhlmann – C. Tönnies (77. Denker) – Brandner (72. Golubytskij), Wessels.
Tore: 0:1 Geisler (Foulelfmeter, 32.), 1:1 Weber (36.), 1:2 Wessels (44.), 2:2 Schmetz (65.), 2:3 Kern (90.+1).
Zuschauer: 200.
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