Essen. Kreisligist NK Croatia trifft gegen Fortuna Bredeney spät zur Führung. Aber das Tor zählt nicht – die Eckfahne fehlt. Das sagen Trainer und Verband.
Ganz nah schien NK Croatia Essen den ersten drei Punkten der neuen Saison: Antonio Ikic hatte im Heimspiel gegen Fortuna Bredeney zum Auftakt der Kreisliga A nach einem Eckball zur vermeintlichen 1:0-Führung eingeköpft – knapp fünf Minuten waren zu diesem Zeitpunkt nur noch auf der Uhr. Die Croatia-Spieler jubelten, feierten den vermeintlichen Siegtreffer. Als sie nach dem Torjubel in Richtung eigener Hälfte zurückliefen, pfiff Schiedsrichter Tahsin Taskin.
„Wir dachten alle, er würde die Spieler zurückpfeifen, weil sie relativ lange gejubelt haben an der Eckfahne“, sagt Croatia-Trainer Marko Milkovic. „Aber nein, er sagte, das Tor zähle nicht und die Ecke müsse wiederholt werden.“ Und das aus einem skurrilen Grund: Die Eckfahne steckte nicht in dem vorgesehenen Loch, sondern lag außerhalb des Spielfelds auf dem Boden daneben.
Croatia-Trainer Milkovic: „Wir sind doch in der Kreisliga“
„Er hat gesagt, dass er abgepfiffen habe, weil er im Nachhinein gesehen habe, dass die Eckfahne nicht im Loch drin war“, so Milkovic. „Wir sind doch in der Kreisliga. Das darf man jetzt auch nicht vergessen.“ Der aberkannte Treffer? Eigentlich schon bitter genug für Croatia, das in der dritten Minute der Nachspielzeit aber noch den endgültigen Nackenschlag verpasst bekam: Bredeney knipste den Siegtreffer und sicherte sich die ersten drei Punkte der neuen Saison.
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„Es war schon merkwürdig. Man konzentriert sich die ganze Woche auf das Spiel und dann verliert man wegen so etwas“, meinte Milkovic. „Der Schiedsrichter hat eine Entscheidung getroffen, die aber für uns nicht verständlich war, weil er den Eckball freigegeben hat, das Tor gefallen ist und er es dann während des Jubels zurückgepfiffen hat.“
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Neun von zehn Schiedsrichtern hätten das Tor wohl gegeben, meinte Taskin zu ihm, so Milkovic. Immerhin: Der Schiedsrichter vermerkte die kuriose Situation im Spielbericht. Auf Nachfrage erklärte der Fußballkreis Essen, dass von allein nun aber keine Prüfung des Vorfalls stattfinde. Der Verein müsse Einspruch einlegen, dann kümmere sich die Sportkammer um den Sachverhalt. Ob Croatia Einspruch einlegen wird, ist derzeit allerdings noch unklar.
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