Essen/Fürth. Der Neu-Fürther Noel Futkeu wurde unter anderem bei Rot-Weiss Essen ausgebildet - zwei andere Klubs bekommen aber noch eine höhere Belohnung.

Von der Ober- über die Regionalliga bis in die zweite Bundesliga, vom ETB Schwarz-Weiß über Eintracht Frankfurt zur SpVgg Greuther Fürth: Noel Futkeu hat in den vergangenen zwei Jahren einen kometenhaften Aufstieg erlebt, den in dieser Geschwindigkeit wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte. Beim Fürther Zweitliga-Auftakt am Sonntag (13.30/Sky) gegen Aufsteiger Preußen Münster könnte der 21-Jährige sein Startelfdebüt in einer deutschen Profiliga feiern.

Futkeu-Debüt: Essener Klubs würden Ausbildungshonorierung kassieren

Freuen würde man sich darüber auch in Essen – vor allem am Uhlenkrug: Als einer von drei Essener Vereinen würde der ETB Schwarz-Weiß eine Ausbildungshonorierung von der Deutschen Fußball Liga (DFL) erhalten, wenn Futkeu in der zweiten Bundesliga zum Einsatz kommt. „Das wäre schon in Frankfurt passiert, er hat für die Profis aber ja nur einmal im DFB-Pokal gespielt“, erklärt der ETB-Vorsitzende Karl Weiß.

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„Wenn er jetzt bei der DFL in der ersten oder zweiten Bundesliga eingesetzt wird, bekommen wir und auch andere Vereine eine Ausbildungsentschädigung.“ Für Schwarz-Weiß lief Futkeu bereits vier Jahre in der Jugend von seinem zwölften bis 16. Lebensjahr auf, bevor er zur Saison 2022/23 als 19-Jähriger zum ETB zurückkehrte und mit satten 30 Treffern zum Oberliga-Torschützenkönig avancierte.

Laut Angaben auf der DFL-Website beträgt die Höhe der Zahlung für die Spielzeiten des 6. bis 11. Geburtstags jeweils 5.250 Euro und für die Spielzeiten des 12. bis maximal 21. Geburtstags jeweils 6.750 Euro. Grundvoraussetzung für eine Ausbildungshonorierung, die erst am Ende der Debüt-Saison – also in knapp einem Jahr - ausgezahlt werden würde, ist, dass der Spieler höchstens das 23. Lebensjahr vollendet hat – Futkeu ist erst 21 Jahre alt. Weiß rechnet mit einer niedrigen fünfstelligen Summe, die der ETB im Falle eines Futkeu-Einsatzes erhalten soll.

Bei der Frankfurter Eintracht kam es nicht zum erhofften Bundesliga-Einsatz für Noel Futkeu.
Bei der Frankfurter Eintracht kam es nicht zum erhofften Bundesliga-Einsatz für Noel Futkeu. © imago/Eibner | IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wiegan

Laut Rechnung dürften die Schwarz-Weißen mit fast 34.000 Euro von der DFL für die Ausbildung des Talents belohnt werden. Möglicherweise könnte es aber auch etwas weniger sein – je nachdem, wie viele komplette Spielzeiten Futkeu wirklich für den ETB auf dem Platz stand. „Über das Geld würden wir uns natürlich freuen. Es würde als Unterstützung in unseren Etat fließen“, erklärt Weiß.

Futkeu-Debüt: Auch TuRa 86 und Rot-Weiss Essen könnten kassieren

Neben dem Oberligisten spielte Futkeu in seiner Kindheit und Jugend auch für zwei weitere Vereine in Essen: Der heutige B-Kreisligist TuRa 86, bei dem Futkeu nach eigenen Angaben von seinem sechsten bis zwölften Lebensjahr das Fußballspielen lernte, und Drittligist Rot-Weiss Essen, bei dem der Angreifer allerdings nur eine komplette Saison und zwei Halbjahre unter Vertrag stand.

TuRa 86 dürfte sich demnach über einen Geldregen freuen und eine Summe von mehr als 30.000 Euro – bis zu 38.250 Euro – kassieren. Der Betrag, der für RWE herausspringt, ist mit voraussichtlich 6.750 Euro deutlich geringer, könnte aber eventuell auch etwas höher ausfallen.