Essen. Die Nationalmannschaft startet in die Heim-EM. Nagelsmann hat sich auf nahezu allen Positionen festgelegt – und wählt dabei Manuel Neuer.
Wenn die deutsche Nationalmannschaft am Freitag (21 Uhr/ZDF) zum Auftakt der Heim-Europameisterschaft auf Schottland trifft, werden auch Essens Fußball-Trainer ganz genau hinschauen. Gibt es einen Sieg, der die Nation vom Titel träumen lässt, oder eine Niederlage, die gleich wieder Erinnerungen an die schlimmen vergangenen Turniere weckt?
ETB-Trainer Apfeld: „In so einem Turnier Momentum auf seine Seite ziehen“
„In so einem Turnier geht es immer auch darum, das Momentum auf seine Seite zu ziehen“, weiß Damian Apfeld. „Dann ist natürlich mit der Mannschaft viel möglich, wenn die Unterschiedsspieler wie Toni Kroos, Jamal Musiala oder Florian Wirtz zur Bestform auflaufen.“ Normalerweise steht Apfeld beim Oberligisten ETB Schwarz-Weiß an der Seitenlinie. Aber, wenn er für einen Tag in die Rolle von Bundestrainer Julian Nagelsmann schlüpfen dürfte: Wen würde er aufstellen?
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Verändern würde er im Vergleich zu der Nagelsmann-Elf bei den Generalproben gegen die Ukraine und Griechenland nichts. Ilkay Gündogan, Musiala und Wirtz würde er im offensiven Mittelfeld starten lassen. Alles Spieler, die sich zentral am wohlsten fühlen. Ein Problem? „Dafür wirst du irgendwann Leroy Sané oder Chris Führich haben“, meint Apfeld.
Havertz als perfektes Match: Darum entscheidet sich Apfeld gegen Füllkrug
„Ich glaube, dass diese Einwechslungen dem ganzen Spiel noch einmal eine andere Balance bzw. Breite geben. Ich glaube, dass es auch schwierig sein könnte für den Gegner, sich im Spiel von den sehr zentralen Spielern auf diese Linienspieler umzustellen.“ Als perfektes Match in der Sturmzentrale sieht Apfeld für Gündogan, Musiala und Wirtz Kai Havertz und nicht Niklas Füllkrug, „weil nicht unbedingt sehr viele Flanken von außen reingeschlagen werden.“
Im defensiven Mittelfeld würde er Robert Andrich an die Seite von Champions-League-Sieger Toni Kroos stellen – einmal Typ Abräumer, einmal Typ Stratege. „Ich bin immer ein Freund davon – so haben wir zum Teil auch beim ETB über die letzten beiden Jahre gespielt – einen Arbeiter, einen absoluten Zweikämpfer vor der Abwehr zu haben“, erklärt Apfeld. Über Kroos‘ Qualitäten müsse man nicht diskutieren, auf seiner Position gebe es keinen besseren deutschen Spieler als ihn.
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In der Verteidigung setzt Apfeld ebenfalls auf die Konstellation, die sich in den vergangenen Monaten einspielen konnte: Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Maximilian Mittelstädt. Und auch im Tor gibt es keine Überraschung: Manuel Neuer lautet Apfelds Wahl. „Er ist jemand, der in so einem Turnier, glaube ich, wieder in absoluter Topform sein wird, am Ende auch den Unterschied ausmachen und der Mannschaft durch seine Ausstrahlung und Erfahrung sicherlich nochmal weitaus mehr geben kann als Marc-André ter Stegen.“ Apfelds Tipp gegen Schottland: 3:0 für Deutschland.
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