Essen. In der Herren-Bundesliga 30 sind erstmals zwei Teams einer Stadt vertreten. Für ETB geht es um Klassenerhalt, Bredeney will auch hier den Titel.

Die Saison in der Tennis-Bundesliga 30, die an diesem Samstag beginnt, ist etwas ganz Besonderes – schon vor dem ersten Ballwechsel. Nicht nur, dass es mit der 20. Auflage ein kleines Jubiläum gibt, sondern erstmals überhaupt in der Geschichte dieser Liga werden zwei Vereine aus einer Stadt mitmischen.

Der TC Bredeney, in der offenen Klasse bei den Frauen und Männern Deutscher Mannschaftsmeister, ist mit der „Altersriege“ aufgestiegen und dem Nachbarn ETB Schwarz-Weiß in die höchste Spielklasse gefolgt. Auf dieses Derby (8. Juni) am Zeißbogen sind sie schon auf beiden Seiten heiß.

Einer der Stars beim TC Bredeney im 30er Team: Evgeny Korolev.
Einer der Stars beim TC Bredeney im 30er Team: Evgeny Korolev. © WAZ | STEFAN AREND

Doch zuvor gilt es, Punkte zu sammeln. Die Schwarz-Weißen nehmen zunächst einmal den Klassenerhalt ins Visier, nur eine der sieben Mannschaften wird es erwischen. Der ETB belegte im Vorjahr als Neuling Platz drei in der Endabrechnung. „Sicherlich nicht aus Versehen“, blickt Spieler Martin Strogies auf eine überzeugende Saison zurück.

ETB vertraut weiter seiner Teamgeist-Philosophie

Nun will diese Mannschaft eine weitere Etappe meistern auf dem Erfolgsweg, denn zuvor war der ETB schon dreimal in Folge aufgestiegen, von der Niederrheinliga, über die Regionalliga in die Bundesliga marschiert. „Und das im Kern immer mit der gleichen Truppe“, betonte Strogies damals zur Bundesliga-Premiere.

Die Teamgeist-Philosophie gilt nach wie vor. Der Kader ist nahezu unverändert, nur er wurde von 14 auf 16 Spieler aufgestockt. „Damit sind wir in der Breite etwas stärker und flexibler geworden“, so Strogies. Mitte März absolvierte der ETB sogar einige gemeinsame Trainingseinheiten in Den Haag. „Das hat uns noch mehr zusammengeschweißt.“

Zum Start geht es wieder gegen St. Hubert

Und vielleicht könnte es ja ein gutes Omen sein, dass es zum Start am Samstag (13 Uhr) wie im Vorjahr gegen den Niederrhein-Rivalen St. Hubert geht, nur dass diesmal das Duell an der heimischen Frankenstraße stattfindet. Damals gewannen die Essener die erste Standortbestimmung mit 5:4.

Der nächste Gegner ist Union Münster, Vorjahres-Meister der Gruppe Nord und einmal mehr klarer Liga-Favorit. Und dann ist auch schon Derby-Time beim TC Bredeney, der wiederum die Münsteraner herausfordern möchte.

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„Wir wollen diesmal drei Titel holen, so ist der Plan“, sagt TCB-Sportdirektor Torsten Rekasch vor dem Start am Samstag (13 Uhr) gegen den Dorstener TC und hat dabei die zwei Bundesliga-Teams in der offenen Klasse ebenfalls im Blick. „Wir haben sicherlich das Potenzial, um den Gruppensieg mitzuspielen, aber Münster ist schon eine Hausnummer, wenn sie ihre Leute auf den Platz bekommen.“

Das gilt aber auch für den TCB. Der gebürtige Russe Evgeny Korolev (36), der in Texas lebt, zählte vor 15 Jahren zu den Top-50 in der Welt, Julian Reister (38) stand vor gut zehn Jahren noch unter den Top-100. Ruben Bemelmans (36) und Jürgen Melzer (43), der Österreicher war 2011 immerhin Achter der ATP-Rangliste, sind aus der Bredeneyer Ersten dazugekommen.