Essen. Ein Spiel, zwei Eigentore. Leon Engelberg war Frintrops Pechvogel. Er sagt auch, was ihn im Abstiegskampf optimistisch stimmt.
Da musste der Pfosten dran glauben. Mit voller Wucht trat Leon Engelberg am Sonntagnachmittag kurz vor der Pause gegen das Aluminium, drehte sich ab und musste von einem Gegenspieler getröstet werden.
Gerade hatte der 26-jährige Innenverteidiger der DJK Adler Union Frintrop den Ball beim Klärungsversuch ungelenk ins eigene Tor befördert und so das 3:0 für die Sportfreunde Baumberg erzielt. So etwas kann einmal passieren, auch einem Oberliga-Abwehrmann. Doch: es war schon das zweite Eigentor von Engelberg – in nur einem Spiel. „Da dachte ich mir schon: was für ein gebrauchter Tag, was für eine Scheiße. Wir hatten uns viel vorgenommen und dann läuft es so“, nimmt Engelberg kein Blatt vor den Mund.
DJK Adler Union Frintrop drehen das Spiel gegen die Sportfreunde Baumberg beinahe noch
Dabei konnte er selbst rein gar nichts für die unglücklichen Aktionen. Beim ersten Gegentor brachen die Sportfreunde Baumberg auf der Außenbahn durch. Eine halbhohe Flanke prallte Engelberg in die Bauchgegend und von dort ins Tor. In Luft auflösen konnte er sich ja nun wirklich nicht. Und beim zweiten Eigentor rutschte der Ball durch die Beine des vor ihm stehenden Verteidigers. Engelberg versuchte, die Hereingabe mit dem linken Fuß irgendwie zu klären. Doch wieder kullerte der Ball über die Linie. „Den habe ich echt unglücklich erwischt“, so der Defensivakteur.
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Dass sein Team gegen den Oberliga-Tabellenführer beinahe aber tatsächlich noch zurückkam und in der zweiten Hälfte schnell zwei Tore erzielte, machte Engelberg dennoch stolz. „Der Trainer hat in der Pause die richtigen Worte gefunden. Wir wollten uns nicht unterkriegen und uns vor allem nicht abschießen lassen. Also haben wir uns zusammengerafft“, sagt er. Die Kombination aus einer viel höheren Intensität, einem guten Tempo und Gästen, die es nun etwas zu ruhig angehen ließen, brachten Tim Bönisch und Melvin Ridder die Adler wieder heran.
DJK Adler Union Frintrop weiß nun wieder, wie man Tore in der Oberliga schießen kann
„Da hatten wir ein bisschen Blut geleckt. Wir wollten nicht aufstecken, wollten den Fans zeigen, dass wir es besser können“, so Engelberg. Tatsächlich gab es auch noch die große Chance zum Ausgleich. Doch Felix Others scheiterte vom Elfmeterpunkt. „Aber da machen wir ihm gar kein Vorwurf, das kann mal passieren“, zeigt sich sein Mitspieler versöhnlich. „Es zeugt von Selbstbewusstsein, dass er den Elfmeter schießt. Das traut sich auch nicht jeder“, so Engelberg.
Zwölf Partien bleiben den Adlern in der Oberliga nun noch, um es besser zu machen und 90 Minuten an die eigene Leistungsgrenze zu kommen. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur drei Punkte, auf die letzten zwei Positionen sind es sogar nur zwei Zähler. Das habe aber auch mit Personalproblemen am Ende der Hinrunde zu tun gehabt, schränkt Engelberg ein. So sei das Herausspielen von eigenen Torchancen sehr schwer gewesen.
Aber: „Die Wintervorbereitung hat gefruchtet. Wir haben an der Physis gearbeitet und es sind vorher verletzte Spieler zurückgekommen. Nun läuft es besser. Wir haben in den letzten beiden Spielen sieben Tore geschossen. In der Hinrunde waren es nur 17. Ich bin sehr optimistisch, dass es mit dem Klassenerhalt klappt.“
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