Essen. Das Oberliga-Derby geht verdient an den ETB SW Essen. Doch auch der Trainer der Sieger ist nicht ganz zufrieden. Die Stimmen zum Spiel.

Eine gute erste Hälfte reichte dem ETB SW Essen im Oberliga-Derby gegen die DJK Adler Union Frintrop völlig aus, um den verdienten 2:0-Sieg zu feiern.

Nach der Partie waren sich die Trainer einig.

Damian Apfeld (ETB SW Essen) vermisst in der zweiten Hälfte die Torgefahr

„Wir sind gut ins Spiel gekommen, viel Kontrolle über das Spiel gehabt in allen möglichen Zonen. Wir kommen auch gut rein, weil wir mit zwei Torchancen starten wie letzte Woche. Nach elf Minuten haben wir zwei gute Einschussmöglichkeiten, aber die waren nicht drin. Wir haben es dann später besser gemacht, schrauben die Führung mit zwei Toren hoch. Frintrop hat es uns auch in der ersten Halbzeit sehr einfach gemacht. Wir konnten uns die Bälle gut zuspielen aus der Dreierkette heraus, hatten dadurch eine sehr große Stabilität. Ab und zu hatten wir kleine Aussetzer, die dann zu zwei Standards geführt haben. Aber ansonsten haben wir nichts zugelassen. In der zweiten Halbzeit war klar, dass Frintrop uns anlaufen wird und weitaus aggressiver spielen wird. Dadurch haben wir gesehen, dass wir Konterchancen bekommen. Es gab viele freie Räume, die wir aber nicht so bespielt haben, wie wir uns das vorstellen. Wenn wir sie mal bespielt haben, dann haben wir sie nicht mit der nötigen Qualität im Eins-gegen-eins aufgelöst. Wir hatten auch kein gutes Zusammenspiel vorne. Aber ich möchte das Spiel nicht schlechtreden aufgrund der zweiten Halbzeit, weil man festhalten muss: Wir sind sehr, sehr gut in die Rückrunde gestartet. Fünf Spiele ungeschlagen, die letzten drei Spiele gewonnen, alle zu null. Wir haben jetzt elf Punkte geholt, das ist eine gute Quote, damit können wir zufrieden sein. Wir haben nun alles vorbereitet für nächste Woche. Es kommt der Spitzenreiter, der sehr souverän durch die Liga spaziert. Wir wollen es ihm hier beim Heimspiel aber sehr schwer machen.“

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Marcel Cornelissen (DJK Adler Union Frintrop) kritisiert sein Team für die erste Hälfte klar

„Die gleichen 90 Minuten, wie wir sie schon sehr oft in der Saison hatten, wo wir in der ersten Halbzeit komplett auf verlorenem Posten stehen. Da musste die Mannschaft leider Gottes in der Halbzeit eine Ansage kriegen, weil das Zweikampfverhalten und die Intensität nicht genug waren, um ein Derby zu spielen. Es war kein Derby-Modus, den wir da hatten. Das war letzte Woche auch schon, es war wie ein Freundschaftsspiel in der Sommervorbereitung, dritte Woche. Der ETB macht das gut, gar keine Frage, aber man darf ihnen zumindest einmal ein bisschen wehtun, ohne unfair zu werden. Das haben wir nicht getan. In der zweiten Halbzeit dann genau das, was in der letzten Woche auch passiert ist. Der Gegner sonnt sich ein bisschen in seiner Überlegenheit, schaltet ein bisschen zurück. Und dann sieht es so aus, als ob wir Fußball spielen können. Dann haben wir zu Beginn im Aufbauspiel ein paar gute Sequenzen. In letzter Linie haben wir dann aber Probleme, wobei, wenn man schaut, wer beim ETB in der Innenverteidigung spielt, ist es normal, dass man Probleme bekommt. Wie Freddy Lach den Dominik Stukator wegverteidigt, ist perfekt. Mit unserer Qualität, die wir haben, aber nicht im oberen Regal wie der ETB, rennen wir da gegen eine Wand. Aber wie gesagt, die zweite Halbzeit war in Ordnung, da waren wir nicht kilometerweit weg wie in der ersten. Aber 45 Minuten reichen uns auf Dauer nicht. Daher verlieren wir wieder verdient, können die Mannschaft wieder zusammenscheißen für eine schlechte erste und loben für eine gute zweite Halbzeit. Wir brauchen aber ganz schnell gute 90 Minuten, denn sonst steigen wir ab, das wissen wir auch.“

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