Essen. Oberligist verliert auch das dritte Achtelfinale gegen den EC Peiting. Nach der 2:7-Niederlage gegen Peiting ist die Saison für Essen beendet.

„Wir wollen Essen siegen sehen“, riefen die Fans der Moskitos Essen in der Anfangsphase des Playoff-Heimspiels gegen den EC Peiting. Nie in dieser Saison dürfte der Wunsch größer gewesen sein als vor dem dritten Achtelfinal-Duell der Best-of-Five-Serie.

Der Essener Eishockey-Oberligist aber konnte ihn nicht erfüllen: Nach der dritten Niederlage gegen die Oberbayern ist der Traum vom Viertelfinale geplatzt, vor 2400 Zuschauern am Westbahnhof unterlagen die „Mücken“ dem ECP mit 2:7 (2:3, 0:1, 0:3) und sind raus.

Moskitos: 0:3 nach elf Minuten – Lage scheint schon früh aussichtslos

Peiting sorgte mit dem Sweep für die bislang größte Achtelfinal-Überraschung. Für die Moskitos ist die Saison, die sie nach der Hauptrunde sensationell auf Platz drei abschlossen, hingegen frühzeitig beendet. Nach nur elf Minuten schien die Lage für die Gastgeber, bei denen Kreativkopf Ryan Del Monte im Aufgebot fehlte, bereits aussichtslos: Peiting hatte bereits drei Mal geknipst und die Zuschauer am Westbahnhof in eine Schockstarre versetzt.

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Die ersten beiden Treffer (7./11.) wurden eingeleitet durch individuelle Fehler der Moskitos, das 3:0 (11.) fiel in Überzahl der Oberbayern, die ihre Abpraller von der Bande oder von Moskitos-Torhüter Bastian Flott-Kucis jeweils clever verwerteten. Dabei war bei den Moskitos bis zum ersten Gegentreffer eigentlich mehr Energie zu spüren, sie waren besser im Spiel – und weckten die Hoffnung in der Schlussphase des Anfangsdrittels wieder.

Moskitos: Biezais und Slanina verkürzen vor der ersten Drittelpause

Zuerst drückte der Lette Elvijs Biezais im Nachschuss die Scheibe über die Linie (19.), eine Minute später verkürzte Robin Slanina in doppelter Überzahl in Sekundenschnelle auf 2:3 und ließ den Westbahnhof überkochen (20.). Ausgebremst wurden die „Mücken“ auch durch die Drittelpause nicht, Essen nahm den Schwung mit in den Mittelabschnitt, wehrte sich und erspielte sich immer wieder vielversprechende Tormöglichkeiten. Belohnen konnten sich die Hausherren aber nicht für die Bemühungen – im Gegenteil.

Bastian Flott-Kucis wurde in der Schlussphase zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen. Geholfen hat das den Moskitos nicht mehr.
Bastian Flott-Kucis wurde in der Schlussphase zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen. Geholfen hat das den Moskitos nicht mehr. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Durch den nächsten Nackenschlag rückte eine weitere Reise in den Süden wieder in weite Ferne: Im Powerplay brachten die Gäste die Scheibe flach vor das Tor, sie schien bereits gesichert, als Peitings Marc Besl sie aus kurzer Distanz über die Linie stocherte (33.) – das Moskitos-Comeback war gestoppt. Kommen die Gastgeber noch einmal zurück? Nein, weil Peiting das Spiel danach wieder besser im Griff hatte – und im Schlussdrittel endgültig für klare Verhältnisse sorgte.

Moskitos-Aus: Peiting sorgt im Schlussdrittel für klare Verhältnisse

Nachdem die Moskitos den Puck in der gegnerischen Zone nicht kontrollieren konnten, erhöhte Marco Habermann im Konter auf 5:2 (45.) – das ging viel zu einfach. Eine Minute später schaffte Essen es nicht, sich aus dem eigenen Drittel zu befreien, Thomas Heger stand im Slot völlig frei und stellte auf 6:2 (46.). Damit war klar: Zurückkommen wird Essen hier nicht mehr. Trainer Danny Albrecht nahm noch einmal Flott-Kucis zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, Heger sorgte durch seinen vierten Treffer an diesem Abend für den 7:2-Endstand (54.).

So haben sie gespielt

Moskitos – EC Peiting 2:7
Drittel: 2:3, 0:1, 0:3
Tore: 0:1 Beauchemin-Brassard (7.), 0:2/0:3 Heger (11.), 1:3 Biezais (19.), 2:3 Slanina (20.), 2:4 Besl (33.), 2:5 Habermann (45.), 2:6 Heger (46.), 2:7 Heger (Empty Net, 54.)
Strafminuten: Essen 10 – Peiting 10
Zuschauer: 2377