Essen. Die Fußballerinnen der SGS Essen haben das DFB Pokalfinale im Blick. Den Grundstein zum Erfolg legten die Gäste in Leverkusen schon früh.

Der Traum lebt: Die SGS Essen ist nur noch einen Sieg vom Endspiel des DFB Pokals in Köln entfernt. Im Viertelfinale setzten sich die Bundesliga-Fußballerinnen verdient bei Bayer Leverkusen mit 2:1 durch.

Gewonnen haben die Essenerinnen die Partie im ersten Durchgang, in dem sie in allen Belangen überlegen agierten und folgerichtig mit 2:0 in Führung gingen. Aber auch von dem überraschenden Anschlusstreffer ließ sich die SGS nicht mehr von der Siegerstraße abbringen.

Leverkusen von der Kulisse beeindruckt – SGS Essen führt schnell

Mit Anpfiff war die SGS sofort voll da und startete eine regelrechte Hetzjagd auf den Ball. Trainer Markus Högner entschied sich defensiv erneut für eine Dreierkette, mit der seine Mannschaft noch mehr Druck auf die Gastgeberinnen ausübte. Und die wirkten ohnehin noch beeindruckt von der Kulisse in der BayArena. Das nutzte die SGS: Laura Pucks steckte durch auf Jacqueline Meißner, deren Flanke Bragstad unglücklich für Ramona Maier auflegte. Per Seitfallzieher traf die Angreiferin zur frühen Führung (8.).

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Die Essenerinnen ließen nicht nach, auch wenn sie mit der Abwehrreihe nun etwas tiefer standen. Leverkusen aber schaffte es kaum einmal mit dem Ball durch das vielbeinige Mittelfeld der SGS. Und die setzte auch weiter offensive Akzente: Natasha Kowalski nahm es bei einem Solo gleich mit der gesamten Hintermannschaft der Werkself auf und dribbelte sich bis zum Tor durch. Doch dann wollte sie es zu schön machen und verfehlte das Eck mit dem Außenrist knapp (20.). Ansonsten hätte diese Einzelaktion Potenzial für einen Jahresrückblick gehabt.

Ostermeier rettet gegen Leverkusens Senß

Leverkusen fand offensiv in der ersten Hälfte nicht statt. Der Versuch von Senß in den Oberrang hatte schon etwas von Verzweiflung (38.). Denn zu diesem Zeitpunkt hatte die SGS nachgelegt: Maier trieb den Ball nach einem Einwurf nach vorn und bediente Laureta Elmazi, deren ersten Abschluss Turanyi noch blockte, dafür aber saß der Nachschuss (33.). Die SGS führte völlig verdient mit 2:0, doch die Entscheidung war es noch nicht. Denn kurz nach der Pause war Leverkusen zurück im Spiel: Bender sah die startende Levels, die die eingewechselte Wieder fand: Nur noch 1:2 (55.).

Der Treffer fiel nicht zufällig. Denn Leverkusen hatte sich mittlerweile besser auf die SGS eingestellt. Den Gastgeberinnen schafften es nun, die Pressinglinie der SGS zu überspielen und ballfern in freie Räume zu stoßen. Senß hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch Essens Lena Ostermeier rettete mit einer großartigen Grätsche (62.). Und die war letztlich entscheidend. Denn es war bereits die letzte Torchance der Werkself.

So haben sie gespielt

Bayer Leverkusen - SGS Essen 1:2 (0:2)
SGS: Winkler – Sterner, Meißner, Pucks, Ostermeier – Piljic, Rieke (88. Pfluger) – Purtscheller (73. Berentzen, 82. Enderle), Kowalski, Elmazi (88. Potsi) – Maier.
Tore: 0:1 Maier (8.), 0:2 Elmazi (33.), 1:2 Wieder (55.).