Hilden. Damit hätte wohl kaum jemand gerechnet: Adler Union Frintrop erkämpft sich ersatzgeschwächt beim VfB Hilden ein wertvolles torloses Remis.
Mit dem letzten Aufgebot reiste Adler Union Frintrop am Samstagnachmittag zum letzten Oberliga-Spiel des Jahres nach Hilden. Trainer Marcel Cornelissen musste auf einige wichtige Stammspieler verzichten und bei seiner Startformation improvisieren. Doch Frintrop ließ sich von der bescheidenen Personalsituation nicht beirren und holte beim Tabellensechsten ein fast schon sensationelles Unentschieden. Mit viel Kampf, Leidenschaft und Laufarbeit trotzte der Aufsteiger dem Favoriten ein torloses Remis ab.
Hilden hatte sieben Siege in neun Heimspielen
Hilden hatte zuvor sieben der neun Heimspiele gewonnen und wollte direkt zeigen, wer der Herr im Haus ist. Die Frintroper hielten aber gut dagegen und konnten die Partie lange Zeit offen gestalten. Erst in der Schlussphase wurde der Druck des VfB immer größer, aber die Gäste hatten einen glänzend aufgelegten Nils Reiners im Tor, der die Null und den wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt festhalten konnte. Im ersten Oberliga-Jahr der Vereinsgeschichte überwintert Adler Union Frintrop mit 18 Punkten aus 18 Partien über dem Strich.
Cornelissen lobte die Moral seiner Truppe, die nach dem Durchmarsch als frischgebackene Essener Mannschaft des Jahres 2023 ausgezeichnet wurde: „Das war ein großer Fight mit vielen Emotionen und einer großen Einsatzbereitschaft. In den ersten 70 Minuten, solange die Kräfte gehalten haben, waren wir auch nicht weit weg von Hilden. Danach brauchten wir dann einen guten Torwart und viel Glück – das haben wir beides bekommen. Die Mannschaft hat dann irgendwo sogar verdient das 0:0 mitgenommen und sich für den Kampf belohnt. Wir sind mit dem Punkt sehr zufrieden und überwintern über dem Strich. Das ist für uns natürlich eine ganz tolle Geschichte.“
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Aber auch an diesem aus Frintroper Sicht positiven Samstagnachmittag sah der Trainer noch Luft nach oben. „Wir werden nicht die Augen davor verschließen, dass wir in den letzten sieben Liga-Spielen fünfmal kein Tor geschossen haben. Daran müssen wir im neuen Jahr definitiv arbeiten“, betonte Cornelissen.
Eine ganz besondere Einwechslung nahm der Aufstiegstrainer noch in der 65. Minute vor. Der etatmäßige Kapitän Jonas Rübertus, der seit September arbeitsbedingt in den USA weilt, feierte sein Comeback auf dem Platz. Dabei landete der Rechtsverteidiger nach einem langen Flug erst am Samstag überhaupt in Deutschland und stand wenige Stunden später in Hilden auf dem Kunstrasen.
Adler Union Frintrop: Reiners – Uehmann (65. Rübertus), Toepelt, Engelberg, Alimusaj (75. Schraven) – Fazlija (85. Kahnert), Ohters – Dapprich (90.+5, Afaya), Pirredda (88. Nübel), Bönisch – Stukator
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