Essen. Bei der Spitzenmannschaft der Oberliga fehlt dem Aufsteiger die halbe Mannschaft. Der 3:2-Hinspielerfolg ist kaum zu wiederholen.

Die Oberliga-Saison startete für die frischgebackene Essener Mannschaft des Jahres, Adler Union Frintrop, wie in einem Märchen. Im Auftaktspiel besiegte der Doppel-Aufsteiger sensationell den Vizemeister VfB Hilden mit 3:2. Fast auf den Tag genau vier Monate später kommt es am Samstagnachmittag (17.30 Uhr) in Hilden zum Rückspiel der beiden Oberligisten. Wenig überraschend liegt der VfB, trotz der Hinspielniederlage, zwölf Punkte vor den Frintropern und geht als klarer Favorit in diese Neuauflage.

Die Vorzeichen für Frintrop könnten besser sein

Das liegt auch daran, dass bei Adler Union Frintrop nicht die Mannschaft vom Saisonauftakt auflaufen wird: Kapitän Jonas Rübertus weilt seit Monaten in den USA, Mittelfeldmotor Elias Brechmann ist verletzt und dazu fallen noch Routinier Dustin Hoffmann und Top-Torjäger Yannick Reiners (beide gesperrt) aus. Die Vorzeichen könnten also besser sein, auch weil sich zusätzlich noch zwei Akteure krankheitsbedingt abmeldeten.

Frintrops Coach Marcel Cornelissen muss bei seiner Mannschaftsaufstellung gehörig improvisieren: „Von den Spielern, die letzten Freitag in Straelen noch da waren, fallen mindestens vier Jungs aus. Das sind alles wichtige Leute. Wir wissen aktuell nicht mal, ob wir elf eigene Spieler haben werden. Das ist unsere erste Aufgabe.“

Muss bei der Aufstellung mächtig improvisieren: Adler-Trainer Marcel Cornelissen.
Muss bei der Aufstellung mächtig improvisieren: Adler-Trainer Marcel Cornelissen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Entsprechend rechnet sich der Trainer auch nicht viel aus: „Wir machen uns nichts vor. Es wird, wenn kein Wunder passiert, auf Schadensbegrenzung hinauslaufen. Wir sind in der aktuellen Situation nicht konkurrenzfähig. Natürlich fahren wir dahin und versuchen, unser Bestes zu geben. Das wird aber schwierig genug.“

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Der VfB Hilden gehört zu den heimstärksten Teams der Liga und konnte sieben der neun Heimauftritte gewinnen. Die ersatzgeschwächten Frintroper warten dagegen seit knapp zwei Monaten auf einen Liga-Sieg. Auch am Samstag sind die Aussichten nicht gut. Trotzdem wird der Essener Oberligist alles in die Waagschale werfen, um das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte versöhnlich abzuschließen.