Essen. Der Oberligst hat eine starke Hinrunde gespielt – vor allem glänzten Offensivspieler. Das hat auch Profiklubs auf den Plan gerufen.

Die Hinrunde in der Oberliga ist zu Ende – für die Spielvereinigung Schonnebeck eine Zeit voller Höhen und Tiefen. Nach fünf Siegen in Folge und zwischenzeitlich Platz drei war die Euphorie groß am Schetters Busch. In den vergangenen Wochen zeigte die Formkurve jedoch nach unten, ein Punkt aus den letzten drei Spielen bedeutet Platz sieben zur Saisonhalbzeit. „Wir sind voll im Soll“, so Trainer Dirk Tönnies, nachdem seine Mannschaft am Sonntag in Hamborn aus einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden machte.

Wichtig war der gewonnene Punkt auch für das Ziel der Mannschaft: „Wir wollten mit 30 Punkten in die Winterpause gehen, mit dem Punktgewinn gegen Hamborn können wir das noch erreichen. Dementsprechend wollen wir jetzt das Spiel in St. Tönis angehen“, so der 49-Jährige. Die in weiten Teilen starke Mannschaftsleistung der Hinrunde hat jedoch auch höherklassige Vereine auf den Plan gerufen. Dabei besonders im Fokus: Arne Wessels und Conor Tönnies, die beiden Shootingstars aus Schonnebeck.

Angebote für Wessels und Tönnies

Dirk Tönnies äußert sich dazu so: „Es ist richtig, bei Arne und Conor liegen uns einige Angebote vor. Das wären sehr interessante Geschichten, auch für junge Spieler. Da müssen wir sondieren, wie es mit den beiden weitergeht.“ Eine Absage sieht anders aus. Schon länger stehen beide Angreifer auch bei anderen Vereinen auf dem Zettel, doch nun könnte es ernst werden. Erst im letzten Sommer hatten die Schwalben bekanntgegeben, dass sowohl Wessels als auch Tönnies Verträge in Schonnebeck unterschrieben haben, die ab Juli 2024 gelten und sie für zwei Jahre an den Verein binden. Bis dahin gilt eine mündliche Vereinbarung.

Wechselt in der Winterpause nach Wülfrath: Nico Wolters (rechts).
Wechselt in der Winterpause nach Wülfrath: Nico Wolters (rechts). © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

„Die Jungs haben eine Zusage in Schonnebeck gegeben, aber man muss abwägen, wenn es wirklich in den Profibereich geht. Dann muss man das vernünftig analysieren, denn wir wollen den Jungs auch keine Steine in den Weg legen“, kommentiert Dirk Tönnies die Situation. Wessels und Dirks Sohn Conor Tönnies spielen auch noch in der erfolgreichen Schonnebecker A-Jugend, die ebenfalls von Dirk Tönnies trainiert wird.

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„Bei Conor sind die Anfragen an meine Person gegangen“, so Tönnies. Die Angebote seien sehr interessant, denn es handele sich „um große Vereine, die mindestens Regionalliga spielen“, so Tönnies. Das heißt im Klartext: Nicht nur Regional-, sondern auch Drittligisten haben Interesse bekundet. Conor Tönnies kommt in dieser Saison auf drei Tore in der Oberliga, netzte acht Mal in der U-19. Wessels traf in der A-Jugend bereits 17 Mal, in der Oberliga stehen bislang „nur“ drei Vorlagen zu Buche. Nicht verwunderlich, dass bei diesen Zahlen höherklassige Vereine ganz genau hinschauen.

Ein 19jähriger wird demnächst als Neuzugang vorgestellt

Während der Ausgang bei den beiden Top-Talenten aktuell wohl noch nicht geklärt ist, bastelt Tönnies bereits am Kader für die Rückrunde. „Wir haben uns in der letzten Zeit von einigen Spielern verabschiedet und Nico Wolters geht nach Wülfrath,“ so Tönnies weiter. Ein Neuzugang sei dafür bereits im Anflug und werde demnächst vorgestellt – sein Profil ist typisch für den Verein: „Er ist 19 Jahre alt und bringt viel Entwicklungspotenzial mit“, so Tönnies.