Essen. Handball-Zweitligist Tusem Essen besiegt ambitionierten TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 31:28. Das alles hatten die Gastgeber dem Gegner voraus.
Sie bekamen das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Den Handballern des Tusem Essen merkte man beim 31:28-Heimsieg gegen den ambitionierten TuS Nettelstedt-Lübbecke den Spaß am Spiel und die Freude des Gewinnens an – und das nicht erst nach der Partie. Von Beginn an zeigte die Mannschaft von der Margarethenhöhe eine reife Leistung und belohnte sich mit dem nächsten Erfolg in eigener Halle.
Der Tusem erwischte einen guten Start, spielte im Angriff überlegt und mutig, war zudem in der Abwehr sehr griffig. Die Gäste hatten durchaus ihre Probleme, einen Weg zum Tor zu finden und wenn dann mal eine freie Chance da war, taten sie sich schwer, diese zu verwerten. So zeigte beispielsweise der ehemalige Essener Tom Skroblien ungeahnte Schwächen, ließ allein in der ersten Halbzeit drei gute Möglichkeiten liegen.
Tusem Essen findet immer wieder Lücken in Nettelstedter Deckung
Während der Linksaußen haderte, zeigte sich der Tusem bissig und zielstrebig. In den meisten Aktionen war den Gastgebern die Überzeugung anzumerken, auch bei den eigenen Treffern. Immer wieder suchten sie den Weg in die Tiefe und wurden dabei selten ernsthaft gestoppt. Bei aller individueller Klasse des TuS N.-Lübbecke: in der Defensive lief recht wenig zusammen, die Abwehr erschien in der ersten Halbzeit zu löchrig, was der Tusem zu nutzen wusste.
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Ein Indiz dafür, dass die Essener momentan ein starkes Team auf die Platte stellen, ist die Anzahl der verschiedenen Torschützen. Allein im ersten Durchgang trugen sich neun Spieler in die Torschützenliste ein, was für die Ostwestfalen eine Herausforderung darstellte. Durch die gute Qualität in der Breite scheint der Tusem für seine Gegner schwerer berechenbar zu sein. Mit dem letzten Angriff der ersten Hälfte setzten die Hausherren noch einmal ein kleines Zeichen, agierten mit Geduld und trafen durch Felix Klingler mit der Pausensirene zum verdienten 15:12.
Auch diesmal hatte die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann auf den Punkt gespielt, wie viele Angriffe zuvor. Es lief zwar nicht alles perfekt beim Tusem, aber die Einstellung stimmte und so hatte er gegen den ambitionierten Gegner eine gute Basis für den weiteren Spielverlauf. Beim TuS musste Marek Nissen sehr viel arbeiten, viel lief über den Rückraumspieler, der nahezu durchspielen musste. Immerhin fünf Treffer steuerte er bei, konnte jedoch nicht allein die Essener stoppen.
Tusem Essen bleibt konsequent und hat stets eine Antwort
Der eingewechselte Ex-Nationalspieler und Torhüter Nikolas Katsigiannis half seinen Kollegen mit einigen Paraden und ließ noch einmal Hoffnung aufkommen, allerdings sollten die Gäste bis zum Schluss dem Rückstand hinterherrennen. Der Tusem blieb konsequent, auch wenn Lübbecke mal etwas aufholte. Im Angriff hatten Max Neuhaus, Dennis Szczesny und Co. immer wieder gute Ideen, um die gegnerische Abwehr auszuhebeln.
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Getragen von einer guten Stimmung „Am Hallo“ überstanden die Gastgeber auch die Phase, in der Lübbecke etwas offensiver verteidigte. Jedoch erlaubten sich die Gäste zu viele Ungenauigkeiten in jeglicher Hinsicht und mussten sich verdientermaßen geschlagen geben. Und auch wenn es ein teilweise harter Kampf war, ließ sich der Tusem zu keinem Zeitpunkt des Spiels die Freude nehmen: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, auch dank der Zuschauer. Die Stimmung war unfassbar schön und dann ist es natürlich umso besser, wenn wir uns mit einer guten Leistung belohnen. Als Team haben wir unfassbar gut verteidigt“, lobte Neuzugang Philipp Asmussen, der selbst ebenfalls eine starke Leistung zeigte.
Der Rückraumspieler suchte immer wieder den schnellen Weg zum Tor und war damit erfolgreich. Auch Asmussen hatte an diesem Abend dementsprechend ein Dauergrinsen im Gesicht.
So haben sie gespielt
Tusem Essen – TuS Nettelstedt-Lübbecke 31:28 (15:12).
Tusem: Fuchs, Diedrich; Ellwanger, Wolfram (2), Wilhelm (1), Homscheid (3/2), Asmussen (3), Eißing, Szczesny (3), Seidel, Klingler (6), Neuhaus (6), Rose (2), Mast (2), Werschkull (1), Schoss (2).
Lübbecke: Katsigiannis (1), Grabenstein; Genz (4), ten Velde (2), Ebner (4), Hangstein (5/1), Petreikis, Kontrec (2), Mrakovcic (1), Wesseling, Nissen (5), Skroblien, Kloor (3), Süsser (1), Wieling.
Siebenmeter: 2/3 – 1/2. Strafminuten: 8 (Disq. Schoss 57.) – 10.
Zuschauer: 1358. Spielfilm: 3:2 (5.), 6:3 (10.), 7:5 (15.), 10:6 (20.), 12:10 (27.), 15:12 (30.) – 18:14 (36.), 19:17 (39.), 22:17 (43.), 23:20 (48.), 27:22 (53.), 31:28 (60.).
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