Herten. Ambitionierter Erstregionalligist ETB Miners verliert bei den Hertener Löwen mit 66:68. So reagiert Trainer Wendt auf indiskutable Vorstellung.

Mit einer überraschenden 66:68-Niederlage im Gepäck musste Basketball-Erstregionalligist ETB Miners die Heimreise aus Herten antreten. Während sich die Löwen über den ersten Sieg in dieser Saison freuen durften, mussten sich die Essener erneut die Frage gefallen lassen, was da im vierten Viertel wieder los war. Eigentlich schienen die Miners auf Kurs, eine solide Leistung hatte im Essener Lager nach drei Vierteln für entspannte Mienen gesorgt. Doch wie schon zuvor gegen Leverkusen sollte im Schlussabschnitt nichts mehr zusammenlaufen.

Gleichwohl: Der Vergleich hinkt, gegen Bayer II war die Partie schon lange zugunsten der Miners entschieden, da war auch in den schwachen letzten zehn Minuten nichts mehr angebrannt. Anders als in Herten: Die Löwen kämpften aufopferungsvoll, wollten sich nicht geschlagen geben. Es waren die ETB-Leistungsträger, die diese Partie bei einer Führung von 14 Punkten nach Hause zu holen hatten – keine Entscheidung, aber doch komfortabel der Vorsprung. Doch das Team gab es noch aus der Hand.

Niederlage fer ETB Miners sorgt für Stirnrunzeln

Headcoach Lars Wendt wollte noch kein Muster erkennen. Damit mag er recht haben, doch diese Niederlage sorgte für Stirnrunzeln bei allen Beteiligten. 9:25, so das Ergebnis im Schlussabschnitt - eine Kataststrophe.

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Die Defense, deren Bearbeitung schon jetzt mit Dringlichkeitsstufe versehen – sie war okay. 68 zugelassene Punkte sind schwer in Ordnung, „ich hätte nicht gedacht, dass wir damit ein Spiel verlieren“, so auch Wendt konsterniert. Es reichte aber für die Miners tatsächlich nicht zum Sieg, weil im letzten Viertel die (freien) Würfe nicht mehr fielen, die freien Würfe kaum mehr kreiert wurden, weil der Ball nicht mehr bewegt wurde. Justin Andrew oder Tim Schneider – eiskalt mit Wurfquoten von insgesamt 25 Prozent und (deutlich) drunter. Nikita Khartchenkov war gar kein Faktor, auch Bryant Allen hatte sein Pulver in den ersten 30 Minuten verschossen.

ETB Miners am Mittwoch zu Hause im WBV-Pokal am Ball

Und nun? Ist man in Essen froh über die anstehende Woche mit dem Zweitrunden-Spiel im WBV-Pokal am Mittwoch gegen Ligakonkurrent Grevenbroich (19.30 Uhr, Hallo). „Da können wir gleich zeigen, dass wir es nicht nur besser, sondern gut können“, so Wendt, der das Spiel in Herten offensichtlich schnell abhaken wollte und den Pokal ins Visier nahm. „Wir wollen weit kommen, diesen Pokal gerne gewinnen. Wir nehmen diesen Wettbewerb also ernst, spielen zu können ist immer gut, auch für die Jungs.“

Aber natürlich, da dürfte auch Lars Wendt nicht widersprechen, zählt allein der Aufstieg. Vor diesem Hintergrund war die Pleite in Herten vielleicht kein Dämpfer, bestenfalls eine der Marke „die Sinne schärfend“. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) am Hallo kommt es dann zu einer echten Standortbestimmung gegen die ambitionierten Köln Basketballer aus Deutz.

So haben sie gespielt

Herten – Miners 68:66 (31:43).

Die Viertel: 12:22, 19:21, 12:14, 25:9.

Miners: Allen (21/3 Assists), Andrew (13), Selimovic (12/10 Rebounds), Westerhaus (6/9 Rebounds), Schneider (6), Atli (4/7 Rebounds), Özmeral (2), Herbort (2), Khartchenkov (0), Gäbler (0), Wierig (dnp).

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