Essen. Erstregionalligist ETB Miners hat Samstag am Hallo gegen den DTV Köln eine Standortbestimmung. Ausgerechnet jetzt fehlt den Essenern ein Center.

Nach der Liga-Niederlage gegen Herten (66:68) konnte man das eine oder andere Stirnrunzeln ausmachen bei den ETB Miners. Nun sind es schon erste Sorgenfältchen beim Basketball-Erstregionalligisten. Was natürlich nicht am 101:89-Erfolg im WBV-Pokal gegen die Elephants aus Grevenbroich liegt, der nach einem starken dritten Viertel am Ende gegen den Ligakonkurrenten sogar noch souverän eingefahren wurde.

Es ist vielmehr die kurzfristige Abreise von Center Bilal Atli, die in Essen Befürchtungen aufkommen lässt, der Weg in die Pro B könnte sich noch weit schwieriger gestalten, als ohnehin schon kalkuliert. Atli weilt aus „familiären Gründen“, wie es von Vereinsseite hieß, in seiner Heimat Syrien. Schon gegen Grevenbroich war er nicht mehr dabei. Mit ihm fehlt – trotz eines eher schwachen Starts – einer der Leistungsträger im Team, „Athletik und einfach 205 Zentimeter an Länge“, drückt es Headcoach Lars Wendt aus. „Bilal reißt eine Lücke, die kaum zu schließen ist“.

ETB Miners schauen sich auch schon nach Ersatz um

Mindestens am Samstag am Hallo gegen den DTV Basketball Köln (19.30 Uhr) wird sie klaffen, „wir haben Bilal die Zeit gegeben, sich vor Ort ein Bild zu machen“, so Wendt. Aber auch ein Ende der Zusammenarbeit scheint nicht ausgeschlossen. Wendt bestätigte jedenfalls, man schaue parallel nach Ersatz. Der – zumindest in dieser Phase der Saison – nur schwer zu finden sein dürfte. Sollte Atli tatsächlich in der Heimat bleiben, muss man bei den Miners darauf hoffen, dass rund um den Jahreswechsel wieder Bewegung in den Markt kommt.

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Damit verbleibt unter dem Korb nur noch Dzemal Selimovic als echte Waffe, Noah Westerhaus und Alexander Herbort ergänzen. Immerhin: Herbort überzeugte im Pokal zum ersten Mal auf ganzer Linie – offenbar keinen Moment zu früh. „Er hat sich hoffentlich aus seinem Loch herausgekämpft, er hat wirklich sehr, sehr gut gespielt“, lobteder Coach. Zusammen mit den ebenfalls starken Nikita Khartchenkov und Wirbelwind Reik Gäbler hatte er gegen die Elephants für mehr als die Hälfte der Miners-Punkte gesorgt.

„Unsere erste Halbzeit war nicht so ansprechend, wir haben zu viele Punkte kassiert“, bilanzierte Wendt. Der dann ein starkes drittes Viertel seines ETB sehen durfte, den erarbeiteten Vorsprung verwalteten die Miners im Schlussabschnitt souverän. „Die Niederlage in Herten hat die Jungs schon ein Stück verunsichert, umso wichtiger nun dieses Erfolgserlebnis.“

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Zumal in der Liga am Samstag eine Standortbestimmung ansteht: Deutz hat ein eingespieltes Team, das sich lange kennt und selbst zaghaft Ansprüche auf den Pro B-Aufstieg angemeldet hat. Ähnlich wie bei den Hertener Löwen misslang den Kölnern der Saisonstart (1:3), allerdings fehlten bislang die Leistungsträger Elijah Jenkins und Center Florian Wendeler. Miners-Coach Wendt: „Wir müssen davon ausgehen, dass beide gegen uns mit von der Partie sein werden, entsprechend bereiten wir uns vor. Wir wollen unseren Ambitionen gerecht werden.“

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