Essener werden ihrer Favoritenrolle gegen den Tabellenletzten Wölfe Würzburg gerecht und gewinnen 29:26 (13:14). Freitag wartet nächste Aufgabe.

Hausaufgaben machen nicht immer Spaß, aber sie müssen erledigt werden. Ungefähr so hat sich der Abend auch in der Sporthalle „Am Hallo“ angefühlt, als Favorit Tusem Essen auf den Tabellenletzten Wölfe Würzburg traf. „Es war absolut kein Leckerbissen“, sagte Eloy Morante nach dem 29:26-Heimsieg und brachte es damit auf den Punkt.

Vorne schwach und hinten nicht wach

Vorne schwach und hinten nicht wach – so startete der Tusem in die Begegnung, knüpfte also nahtlos an die bittere Niederlage in Dormagen an. Es kam kein echter Spielfluss zustande, immer wieder leisteten sich die Gastgeber Fehlpässe oder ungenaue Abschlüsse. Etwas Pech mit Pfosten und Latte kam hinzu, sodass erst einmal nicht viel ging.

Würzburg spielte befreit auf, wenn auch längst nicht fehlerfrei. Aber man sah dem Tabellenletzten an, dass er sich mit Würde aus der Liga verabschieden will und sich nicht einfach seinem Schicksal in Essen ergeben möchte. Der Tusem tat den Gästen den Gefallen und bot ihnen einige Freiheiten. Die Abwehr ist aktuell nicht so stabil wie gewohnt, was auch an den zahlreichen Ausfällen liegt. Doch dies allein ist es nicht, generell hat man momentan den Eindruck, dass die Luft kurz vor Saisonende raus ist.

Die Hausherren holten die Luftpumpe raus

Nach einer guten Viertelstunde holten die Hausherren dann endlich die Luftpumpe heraus und strengten sich an, den zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand zu egalisieren. Und je mehr der Tusem pumpte, umso mehr bekamen die Wölfe Probleme. Mit schnellem Handball und gezielten Abschlüssen war einiges möglich. Doch der Ballon platzte schnell, bis zur Pause überließen die Essener den Würzburgern das Torewerfen.

Damit die starke Heimserie nach zwölf ungeschlagenen Spielen nicht ausgerechnet gegen das auswärts punktlose Schlusslicht reißt, musste die Mannschaft von der Margarethenhöhe im zweiten Durchgang ordentlich zulegen. „Wir haben in der Halbzeit darüber gesprochen, dass wir mehr Energie auf die Platte bringen müssen“, sagte Trainer Michael Hegemann, der dahingehend durchaus zufrieden sein konnte mit dem Auftritt seiner Jungs.

Homscheid und Morante schraubten das Ergebnis nach oben

Denn sie erhöhten das Tempo, waren dann nicht mehr von den Gästen zu stoppen – obwohl sie sich zu keinem Zeitpunkt aufgaben. Nils Homscheid und Eloy Morante schraubten das Ergebnis nach oben, zudem verzeichnete Torwart Arne Fuchs einige Paraden. So erspielte sich der Tusem ein kleines Polster für die Schlussminuten, auf dem er sich etwas ausruhen konnte.

Am kommenden Freitag steht das letzte Heimspiel der Saison an, dann geht es gegen den TV Hüttenberg (19.30 Uhr, „Am Hallo“). Dort können die Essener dann ihre starke Heimserie krönen.

Tusem Essen – Wölfe Würzburg 29:26 (13:14)
Tusem:
Fuchs, Bliß, Diedrich; Kämper (1), Reidegeld (1), Wolfram, Dangers (3), Homscheid (11/8), Eißing (3), Buschhaus, Müller (2), Seidel, Morante (4), Mast (3), Werschkull, Schoss (1).Würzburg: Maier, Wieser; Krenz, Schömig (1), Böhm, Karle (3), Neagu, Schmidt (7/2), Kaufmann (2), Dürr (2), Hack, Geis, Brielmeier (1), Beran (5), Seidler (5), Franke.
Schiedsrichter: Linker (Recklinghausen)/Schmidt (Bochum).
Siebenmeter: 8/9 – 2/2.
Strafminuten: 6 – 6.
Zuschauer: 1372.
Spielfilm: 0:4 (5.), 5:6 (10.), 6:7 (15.), 7:10 (20.), 10:10 (23.), 13:14 (30.) – 16:15 (35.), 17:15 (40.), 19:18 (45.), 22:20 (50.), 25:22 (55.), 29:26 (60.).

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