Essen. SGS Essen wird auch in der kommenden Saison erstklassig sein. Im Derby gegen MSV Duisburg reichte ein Punkt. Das sagt Trainer Högner zum Spiel.
Im letzten Saison-Heimspiel sorgt die SGS Essen für Klarheit: Die Elf von Trainer Markus Högner bleibt erstklassig und begeht nach der Sommerpause ihre 20. Spielzeit in der Frauenfußball-Bundesliga. Dafür genügte schon eine minimalistische Vorstellung im Ruhrderby gegen den MSV Duisburg, das torlos endet. Und so sahen fast 3000 Zuschauer eine niveauarme Begegnung mit völlig harmlosen Gästen und der SGS, die zwar besser war, sich aber auf das Nötigste beschränkte. Für Duisburg geht es nun am letzten Spieltag um alles.
„Ich bin zufrieden, dass wir zu Null gespielt haben und den Klassenerhalt eingetütet haben“, erklärte SGS-Trainer Markus Högner. Die Leistung seiner Mannschaft kritisierte er aber auch: „Wir haben keine klare Linie gefunden, zu viele Fehler gemacht und keine Ruhe gehabt. Dazu waren wir in der letzten Zone zu hektisch.“ Das erschwerte ihm die Freude über den Punktgewinn. „Ich denke, heute Abend werden uns wir mit einem Lächeln im Gesicht über den Klassenerhalt freuen.“
SGS Essen kann sich gegen MSV kaum Torchancen erarbeiten
Högner nahm gegen Duisburg gleich drei Veränderungen in der Startelf vor: Für die gelbgesperrte Ramona Maier durfte Annalena Rieke im Angriffszentrum ran, Julia Debitzki bekam gegen ihren Ex-Klub den Vorzug vor Anja Pfluger und Sophia Winkler kehrte ins Tor zurück, nachdem sie zuletzt in Bremen pausierte. Aber gegen Duisburg war sie ebenso beschäftigungslos. Torchancen gab es kaum, die Mannschaften arbeiteten sich aneinander im Mittelfeld ab. Während man den Gästen den Abstiegskampf anmerkte, suchte die SGS nach der richtigen Dosis aus Risiko und Sicherheit.
Ein Remis genügte der SGS, um den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt zu machen. Und so war es nicht besonders ansehnlich, was sich auf dem Rasen abspielte. Die Essenerinnen gaben erst nach 30 Minuten den ersten Torschuss ab: Katharina Piljic probierte es aus der zweiten Reihe, doch MSV-Torfrau Mahmutovic lenkte den Ball über die Latte. Ansonsten tat sich die SGS schwer, die Kontrolle über die Partie zu gewinnen. Auf beiden Seiten häuften sich technische Unzulänglichkeiten. Mit einer solchen ging es in die Pause, als die Gastgeberinnen die beste Möglichkeit zur Führung hatten. Aber Laureta Elmazi übersah bei einem Konter erst die mitgelaufene Vivien Endemann. Als der Ball über Umwege doch zu ihr zurückkam, war die Chance mit einem unsauberen ersten Kontakt endgültig dahin.
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1:1 bei SGS Essen hat Ausgangsposition für MSV Duisburg verschlechtert
Zu diesem Zeitpunkt führte der SV Meppen im Parallelspiel mit 1:0 gegen VfL Wolfsburg, was die Frage nach dem zweiten Absteiger neben Potsdam spannend machte. Der 1. FC Köln hatte in Freiburg (3:1) gewonnen, was vor allem die Ausgangssituation für den MSV deutlich verschlechterte.
SGS-Trainer Högner wollte mehr: Nach der Pause brachte er Maike Berentzen für Debitzki und richtete seine Elf damit deutlich offensiver aus. Wirklich viel veränderte das an der Statik des Spiels nicht, auch wenn die Essenerinnen zunehmend an Kontrolle gewannen und die Offensive des MSV nicht stattfand. Bei der SGS war es immerhin ein Abschluss von Ella Touon, der die Latte touchierte (61.). Ansonsten war es fußballerisch weiter schwere Kost, die beide Teams boten.
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Dabei musste die SGS auch gar nicht mehr tun. Es genügte, die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten. Von Duisburg musste mehr kommen. Kam aber nicht. Stattdessen hatte die SGS Pech, dass ein Freistoß von Pfluger nur an den Pfosten klatschte. Am Ende freuten sich aber beide: Die SGS bleibt erstklassig, und da Wolfsburg Meppen mit 3:2 besiegte, steht der MSV einen Spieltag vor Schluss auf einem Nicht-Abstiegsplatz.
SGS Essen - MSV Duisburg 0:0.
SGS: Winkler – Touon, Meißner, Ostermeier, Sterner – Piljic, Debitzki (46. Berentzen) – Elmazi (71. Baaß), Kowalski (71. Edwards), Endemann (87. Pucks) – Rieke (87. Pfluger).
Zuschauer: 2947.