Ibbenbüren. Im Aufstiegskampf zur 2. Bundesliga Pro B kommt es Sonntag zwischen ETB Miners und Ibbenbüren zum entscheidenden Duell. So lief Spiel zwei.
Das war ganz knapp: Mit einem 89:85-Sieg im zweiten Final-Spiel der Ersten Basketball-Regionalliga bei den Ademax Ballers Ibbenbüren haben die ETB Miners die Serie „Best of Three“ ausgeglichen und sich nach der bitteren 70:73-Pleite zuvor in Essen zurückgemeldet im Kampf um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga Pro B. An diesem Sonntag steigt nun das entscheidende dritte Spiel – wieder am Hallo.
„Ein heftiges Spiel“, atmete Miners-Headcoach Lars Wendt tief durch. „Die Freude ist riesig beim Team und bei uns allen. Und fiebern wir dem Sonntag entgegen, diesem einen Spiel, in dem wir den letzten Schritt zur Meisterschaft machen wollen.“
ETB Miners starten nervös in die Partie gegen Ibbenbüren
Es hatte nicht gut ausgesehen in der ersten Halbzeit. Offensiv hatten die Essener nicht das umsetzen können, was sie sich vorgenommen hatten, „es war ein nervöser Start von uns“, befand auch Wendt. Defensiv war es tatsächlich besser, als es die insgesamt 55 zugelassenen Punkte vermuten ließen. „Wir haben die Jungs werfen lassen, die eigentlich nicht so gut treffen.“ Doch in dieser ersten Halbzeit flog praktisch jeder Ball in den Korb – und Wendt musste einen gegnerischen „Sahnetag“ konstatieren.
42:55 zur Pause – der ETB unter Druck. Und es hätte durchaus schlimmer kommen können. Doch Patrick Carney hatte seine Mannschaft in diesen ersten 20 Minuten mit einer starken Leistung im Spiel gehalten, immer wieder ganz wichtige Würfe getroffen. Vier von vier Versuchen von Downtown fanden ihr Ziel und 88,9 Prozent aller Versuche aus dem Feld. Stark! Am Ende kam Carney auf 27 Punkte und hatte maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg.
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Trotzdem: Diese ersten 20 Minuten bedeuteten eine schwere Hypothek für die Gäste aus dem Ruhrgebiet. Noch dazu in dieser kleinen Sporthalle Ost in Ibbenbüren, die einem Tollhaus glich. Man habe kaum sein eigenes Wort verstanden, so auch Lars Wendt zu den über 1000 Fans (darunter ein erfreulich großer Anteil Essener Fans). Da muss man cool bleiben – und genau das hatte Wendt seiner Mannschaft in der Pause mit auf den weiteren Weg gegeben. „Den Rückstand Stück für Stück abbauen. Ich habe gesagt: Wenn wir zum letzten Viertel nur noch mit drei, vier Punkten hinten liegen, können wir es packen.“
Dzemal Selimovic sichert mit Freiwürfen den Sieg in Ibbenbüren
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Genauso kam es. Aber was für eine Achterbahnfahrt: Bis Mitte des vierten Viertels hatten sich die Miners tatsächlich die Führung gekrallt, mit acht Punkten lagen die Essener vorne, sahen schon wie der sichere Sieger aus. Devin Peterson hatte sich in dieser Phase endlich zu dieser Finalserie angemeldet. Bis dahin hatte Thomas Vehmanen (17 Punkte) viel schultern müssen. Doch Ibbenbüren konterte noch einmal, eroberte noch einmal die Führung zurück. Es waren am Ende wichtige Freiwürfe u.a. von Dzemal Selimovic, die dem ETB den Sieg sicherten.
Das ist noch einmal gut gegangen – gewonnen ist noch nichts. Doch das Momentum scheint zurück in Essen zu sein. Der ETB muss es nutzen. Sprungball am Sonntag am Hallo ist um 16 Uhr.
So haben sie gespielt
Ibbenbüren – Miners 85:89 (55:42)
Die Viertel: 31:22, 24:20, 13:22, 17:25.
Miners: Carney (27/88,9 Prozent aus dem Feld), Vehmanen (17), Zahariev (12/4 Assists), Peterson (12/4 Assists), Selimovic (11/7 Rebounds), Ajagbe (8/7 Rebounds), Westerhaus (2), Khartchenkov, Bungart, Bongartz (dnp), Özmeral (dnp).