Essen. Handball-Zweitligist besiegt Tabellennachbar Eulen Ludwigshafen nach einem spannenden Duell mit 26:25. Allerdings lief nicht alles nach Plan.

Die beachtliche Serie hält, die Festung steht. Verlieren am Hallo? Tusem Essen weiß wohl schon gar nicht mehr, wie sich das anfühlt. Seit mehr als einem halben Jahr sind die Essener nun schon in Stoppenberg ohne Niederlage. Und das 26:25 (11:13) gegen den Tabellennachbarn Eulen Ludwigshafen ist das nunmehr zwölfte Spiel in Folge, das die Essener schadlos überstanden haben. Entsprechend war die Stimmung in der Halle, obwohl es für beiden Mannschaften ja um nichts mehr geht in der Endphase der Zweitliga-Saison.

Spannend war’s mal wieder, aber schön? Na ja, die Partie lebte vor allem von den Fehlern auf beiden Seiten. Und so endete sie auch, zum Glück für den Tusem erlaubten sich die Gäste einen Patzer zu viel. Bereits fünf Minuten vor dem Ende hatte Felix Klingler das 26:25 erzielt. Und dann nahm das Festival der Unzulänglichkeiten seinen Lauf. Der lange Sebastian Trost katapultierte die Kugel über das Tor, der Essener Tim Rozman erlaubte sich ein Stürmerfoul.

Auch interessant

Tusem Essen im Glück, als Gäste in Schlussphase Siebenmeter vergeben

Dann musste Eloy Morante auf die Strafbank, doch Lion Zacharias zielte vom Siebenmeterpunkt daneben. Tusem-Trainer Michael Hegemann nahm eine Auszeit, da waren noch gut 60 Sekunden auf der Uhr. Tim Rozman scheiterte am starken starken Eulen-Keeper Ziga Urbic, Müller ebenfalls unter Zeitdruck, so dass Ludwigshafen doch noch die ultimative Ausgleichschance bekam. 15 Sekunden, und was macht Trost? Er passte den Ball direkt in die Hände von Nils Homscheid. Aus, vorbei. Getanzt wurde auf Essener Seite.

Auch interessant

„Gut gekämpft“, befand Herbert Stauber, der Sportliche Leiter bei den Gastgebern. Allerdings senkte er auf der Tribüne hin und wieder verzweifelt den Kopf, als sein Team mal wieder eine Chance verbaselt hatte. Dabei fing es gut an für die Hausherren. Dangers traf nach 40 Sekunden vom Kreis, doch Max Neuhaus, in der kommenden Spielzeit für den Tusem am Ball, düpierte seinen Kollegen im Essener, Tor Lukas Diedrich, mit dem er in der Magdeburger Jugend gespielt hatte.

Durchgetankt: Nils Homscheid von Tusem Essen setzt sich gegen Sergey Gorpishin von den Eulen Ludwigshafen durch.
Durchgetankt: Nils Homscheid von Tusem Essen setzt sich gegen Sergey Gorpishin von den Eulen Ludwigshafen durch. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Nils Homscheid von Tusem Essen steht genau richtig

Früh wurde klar, dass der heimstarke Tusem das Spiel nicht einfach so locker über die Runden bringen würde. Die Spieler von Trainer Hegemann erlaubten sich Ballverluste, Löcher in der Deckung und vergaben auch diesmal wie schon vor einer Woche im Coburg freie Bälle. Unter anderem scheiterte Homscheid vom Siebenmeterpunkt und gleich im Nachwurf erneut an dem Gäste-Keeper.

Als Felix Klinger bei einem Konter den weiten Pass klasse angesaugt hatte, kam er frei zum Wurf und vergab. Im Gegenzug erhöhten die Eulen auf 12:8.

Direkt nach der Pause hatten die Gastgeber ihre beste Phase. Als Finn Wolfram innerhalb kurzer Zeit zwei Treffer setzte zum 15:13, waren die Fans da und kamen richtig in Wallung. Doch es blieb ein enges Spiel, in dem ihre Mannschaft bei zwei Holztreffern auch Glück hatte. Das Glück des Tüchtigen halt.

So haben sie gespielt

Tusem - Ludwigshafen 26:25 (11:13).

Tusem: Fuchs, Bliß, Diedrich - Rozman (1), Wolfram (2), Dangers (4), Homscheid (3), Müller, Morante (5), Klingler 7/3, Mast (3), Schoss (1).

Ludwigshafen: Grupe, Urbic, Salger - Eisel, Siebert (1), Haider, Gorpishin, Remmlinger (2), Falk (3), Durak (1), Bührer (2), Trost (2) Neuhaus (1), Zacharias (7/3), Manfeldt Hansen (2), Klein (4)

Zeitstrafen: 4 - 2. Siebenmeter: 3/ 4 - 3/ 4.

Spielfilm: 3:3 (7.), 6:6 (13.), 6:10 (19.), 8:12 (21.), 11:13 (30. Hz.) - 15:13 (35.), 18:18 (43.), 22:22 (51.), 25:25 (55.), 26:25 (56.).

Schiedsrichter: Cesnik/Konrad (Gummersbach)

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt’s hier: Essen