Münster. ETB Miners gewinnen bei UBC Münster das zweite Spiel im Play-off-Halbfinale mit 87:73. Das kann Essen lernen für das entscheidende dritte Duell.
„Wir waren immer da, wenn es wirklich wichtig war.“ Dieser markigen Ankündigung von Lars Wendt, Headcoach der ETB Miners, ließ sein Team tatsächlich erneut Taten folgen. Der Essener Basketball-Erstregionalligist feierte im zweiten Playoff-Halbfinalspiel am Freitagabend beim UBC Münster II einen 87:73-Sieg und stellte die Serie damit auf 1:1.
An diesem Sonntag kommt es nun am heimischen Hallo zum entscheidenden dritten Spiel um den Finaleinzug, wo dann über den ersehnten Aufstieg in die Zweite Bundesliga Pro B (16 Uhr) entschieden wird. Dort wartet bereits Ibbenbüren; die Ademax Ballers setzten sich gegen Haspe 70 in zwei Spielen durch.
ETB Miners zeigen in Münster ihr zweites Gesicht
Nach dem unter dem Strich enttäuschenden Auftritt in Spiel eins zeigten die Miners in Münster ihr anderes Gesicht. Erneut kam das Team gut in die Partie und befolgte diesmal das, was ihnen so dringend mit auf den Weg gegeben worden war: in Führung gehen und dann nicht locker lassen. In Führung gehen, um sie auszubauen. Wichtig: eine funktionierende Defensive, die (erstens) im zweiten Viertel ganze sieben UBC-Punkte zugelassen hatte und so die Basis dafür war, dass zur Pause mit dem 50:21 die Messe eigentlich schon gelesen war.
Und die (zweitens) Münster in 40 Minuten bei nur 22 Versuchen von Downtown hielt, von denen nur sieben ihr Ziel fanden. Man vergleiche dies mit den 40 (!) Versuchen, die den Münsterländern noch in Essen erlaubt worden waren, von denen 20 im Ziel landeten.
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Konzentrierte Leistung ist die Basis für den Erfolg der ETB Miners
„Das war der große Unterschied“, meinte auch Lars Wendt, der von „dominanten“ zwei ersten Viertel sprach. „Es war eine sehr konzentrierte Leistung, mit der wir genau das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten.“
Es war ein souveräner Erfolg, der am Ende aber knapper ausgefallen war, als nötig gewesen wäre. Mit einer so deutlichen Führung im Rücken sollte sich beim ETB nach der Pause ein wenig der Schlendrian einschleichen. Fast unmerklich noch im dritten Viertel, das 16:29 im Schlussabschnitt machte dann aber doch deutlich, wie sehr das Team nachgelassen hatte.
Immerhin: Der ETB ließ nichts mehr anbrennen. Auch Lars Wendt hatte es zwar zur Kenntnis genommen, meinte aber: „Wir haben gewechselt, weil wir keine Verletzungen riskieren wollten. So konnte Münster noch Ergebniskosmetik betreiben.“ Ja, mehr war es vielleicht auch wirklich nicht.
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Lockere Trainingseinheit als Vorbereitung auf den Sonntag
Am Sonntag kommt es also zum entscheidenden dritten Spiel. Wenig Zeit, um diesen so wichtigen Erfolg auch emotional abzuhaken. Um den Kopf freizubekommen für die nächste Herausforderung. Denn es hat sich natürlich nichts geändert: Auch das anstehende Spiel muss der ETB gewinnen, um sein Ziel zu erreichen. Am Samstagmittag trifft sich das Team zu einer lockeren Trainingseinheit, viel werfen und viel stretchen. Und ein bisschen Video wird auch geschaut, die zweite Halbzeit lohne dann wahrscheinlich doch, um aufzuzeigen, dass es besser geht, so Lars Wendt.
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So haben sie gespielt
Münster II – Miners 73:87 (21:50).
Die Viertel: 14:24, 7:26, 23:21, 29:16.
Miners: Selimovic (24/14 Rebounds), Peterson (18/10 Rebounds/4 Assists), Zahariev (15/6 Rebounds), Khartchenkov (12), Westerhaus (6), Carney (5), Ajagbe (4/5 Rebounds), Özmeral (2), Agyapong (1), Vehmanen, Bungart, Tauch (dnp).