Essen. ETB Miners starten am Samstag bei den Playoffs in die Halbfinal-Serie gegen UBC Münster II. Das sagt Trainer Lars Wendt zu der Vorbereitung.
Basketball-Erstregionalligist ETB Miners will aufsteigen. Das hatte man in Essen forsch formuliert, aber mitnichten anklingen lassen, der Weg könnte ein leichter sein. Garantien gibt es keine im Sport. Es gilt, sich bestmöglich auf das vorzubereiten, was man beeinflussen kann: das eigene Spiel, auf den Gegner, die körperliche Fitness, Emotionalität und Fokus.
Denn es muss viel passen, wenn an diesem Samstag mit dem Heimspiel am Hallo (19.30 Uhr) die Playoff-Halbfinalserie beginnt. Der Gegner: der UBC Münster II. Ein Brocken, den es aus dem Weg zu räumen gilt. Man führe sich vor Augen: die Tiefe des Kaders, die Erfahrung vieler Leistungsträger gepaart mit der Unbekümmertheit der Jugend, die für die Münsterländer oft genug schon Spiele gewonnen hat.
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ETB Miners haben den Gegner Münster genau studiert
Interessant auch einige Statistiken, nach deren Münster es häufiger von Downtown versucht als aus der Nah- und Mitteldistanz – und dabei hochprozentig trifft. Kurzum: Man führe sich das offensive Potenzial vor Augen. „Da kann jeder das Spiel entscheiden“, zollt auch ETB-Headcoach Lars Wendt Respekt.
Nun, das ist ein Empfehlungsschreiben, mit dem Münster durchaus für ein wenig Bauchgrummeln in Essen sorgen könnte. Wendt klingt im Gespräch allerdings alles andere als ängstlich. Er hat zusammen mit „Co“ Raphael Wilder beeinflusst, was es zu beeinflussen gibt. „Wir sind gut vorbereitet, haben viel Zeit investiert und kennen jedes Play auswendig.“ Dem die Miners entsprechend begegnen wollen. „Für uns geht es darum, eng zu verteidigen. Die Würfe von außen dicht zu machen, sie zum Drive zu zwingen.“ Es hänge von der eigenen Defense ab: „Wir müssen mental klar und frisch sein, um unsere Vorgaben zu erfüllen. Wir müssen es wollen, keinen offenen Wurf zuzulassen.“
In die eigene Offensive haben ETB Miners großes Vertrauen
Und die eigene Offense? „Ich glaube nicht, dass sie uns da stoppen können.“ Lars Wendt hat die überzeugenden Auftritte gegen Bonn im Viertelfinale beruhigt zur Kenntnis genommen. Das Selbstvertrauen ist – nach dem schleppenden Ausklang der regulären Saison – wieder spürbar gewachsen. Gleichwohl gab es gegen Bonn durchaus noch einige Hänger. Im ersten Spiel waren Nikita Khartchenkov und Patrick Carney abgetaucht, im zweiten Devin Peterson. Gerade aber von Khartchenkov (zuletzt krank) und Carney (in Bonn mit ansteigender Leistungskurve) müssen sich die Miners mehr erhoffen dürfen.
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„Ich hoffe, mit der Partie in Bonn sind wir jetzt alle im Rhythmus. Wir brauchen auch die Gefahr von außen“, weiß Lars Wendt. Nur so wird das schwarz-weiße Offensivspiel variabel, mit dem erstarkten Dzemal Selimovic als weitere Waffe unter dem Korb, oder mit Milen Zahariev, der in Bonn überall zu finden war.
Gegen Münster sind die Miners komplett, sogar Thomas Vehmanen (im ersten Spiel gegen Bonn böse umgeknickt) wird voraussichtlich im Kader stehen und einige Minuten gehen können.
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