Essen. Adler Union Frintrop geht als Erster in die entscheidenden Wochen. Der Durchmarsch in die Oberliga ist möglich. Wird das hemmen oder beflügeln?

Vor der Osterpause holte Landesliga-Spitzenreiter Adler Union Frintrop „nur“ ein 1:1-Remis zuhause im Aufsteigerduell gegen Tusem Essen. Der Vorsprung an der Tabellenspitze drohte zu schrumpfen, aber der erste Verfolger Sportfreunde Niederwenigern verlor bei Blau-Weiß Mintard mit 1:2 und leistete sich einen Patzer.

Die Ausgangssituation fünf Spieltage vor dem Saisonende ist klar: Adler Union hat vier Punkte Vorsprung auf Niederwenigern und den Durchmarsch in der eigenen Hand. Der SC Velbert liegt sogar sechs Zähler hinter den Frintropern zurück. Es wird also einen Dreikampf um den Aufstieg in die Oberliga geben.

Adler Union Frintrop: „Die Stimmung ist schon angespannter“

Für die Elf wäre die Landesliga-Meisterschaft ein unglaublicher und einmaliger Erfolg. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Kern der Truppe bereits zu Jugendzeiten zusammenspielte. Trotz der Tabellenkonstellation versucht Erfolgstrainer Marcel Cornelissen, weiterhin Ruhe auszustrahlen: „Die Stimmung in der Mannschaft ist schon angespannter als letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt. Natürlich wird einem bewusst, dass man eventuell etwas Historisches erreichen kann. Es wird interessant zu sehen sein, ob wir aus diesem Fakt Motivation ziehen oder ob es eher hemmt.“

Brennpunkte aus dem Essener Fußball:

Den ersten Beweis kann der Tabellenführer am Sonntag (16. April, 15.15 Uhr) liefern. Dann steht das Essener Derby bei der SpVgg Steele auf dem Programm, die jeden Punkt im Abstiegskampf gebrauchen kann. Das Hinspiel gewann Adler Union mit 3:2, aber da zeigte Steele eine starke Partie und war phasenweise sogar die bessere Mannschaft. Entsprechend erwartet Cornelissen ein hartes Stück Arbeit.

Frintrop gegen Tusem: So lief das Spiel.

„Steele ist ein guter Gradmesser. Eine Mannschaft, die jedem Gegner in der Liga zusetzen kann und in vielen Spielen, die nicht gewonnen wurden, auch die bessere Mannschaft war“, sagt er. „Es gibt wenig Schwachpunkte, aber wir werden uns da auch wieder was einfallen lassen, wie wir das lösen können. Natürlich ist die Situation jetzt so, dass es nur noch Endspiele gibt. Das sorgt zwar für Nervenkitzel, aber eigentlich spielt man Fußball halbwegs ambitioniert für genau diese Spiele.“

Frohnhausen, Tusem und Rellinghausen sind im Abstiegskampf gefordert

In allen anderen drei Partien mit Essener Beteiligung geht es einzig und allein um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Der formstarke VfB Frohnhausen hat den Tabellendritten SC Velbert zu Gast an der Raumerstraße und möchte den Schwung aus zwei Siegen in Serie mitnehmen. Speziell der 2:0-Überraschungscoup im Nachholspiel bei Blau-Weiß Mintard vergrößerte das Selbstvertrauen bei den „Frohnhauser Löwen“.

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Tusem Essen möchte hingegen beim Heimspiel gegen den DV Solingen den Drei-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer verringern. Zuletzt präsentierte sich der Essener Landesligist formverbessert, aber im Saisonendspurt braucht der Aufsteiger dringend Siege.

Mit dem ESC Rellinghausen steht der letztjährige Vizemeister vor einem sogenannten „Sechs-Punkte-Spiel“ im Abstiegskampf. Gegen den SC Reusrath wartet ein Endspiel auf die Elf von Coach Sascha Behnke. Aktuell rangiert Rellinghausen auf dem ersten Abstiegsplatz – aufgrund des direkten Vergleichs – und ist punktgleich mit dem Gast aus Langenfeld. Bei einem Sieg hätte Rellinghausen den Klassenerhalt wieder in der eigenen Hand.

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