Essen. SpVgg Steele, VfB Frohnhausen, Rellinghausen und Tusem: Vier Essener Landesligisten können absteigen. Wie die Mannschaften das verhindern wollen.
. Die Lage in der Landesliga ist für die Kellerkinder kompliziert, und mittendrin sind gleich vier Essener Teams. Die nächsten Wochen sind richtungsweisend. Von 14 Mannschaften steigen am Ende der Spielzeit vier Teams ab, weshalb jeder Ausrutscher bestraft werden könnte.
Die SpVgg Steele (26 Punkte) liegt auf Kurs Klassenerhalt. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt vier Punkte. Vor der Osterpause feierte die Elf von Trainer Dirk Möllensiep einen immens wichtigen 2:1-Erfolg im „Sechs-Punkte-Spiel“ beim SC Reusrath. Der Coach prognostiziert, dass seine Truppe noch sechs Zähler einfahren muss, um die Liga zu halten: „Wir wollen uns vernünftig und konzentriert auf die letzten Spiele vorbereiten. Wichtig wird sein, dass wir die gute Stimmung innerhalb der Truppe beibehalten. Gegen die oberen Mannschaften haben meine Jungs immer gut gespielt. Jeder Punkt zählt im Endspurt!“
VfB Frohnhausen glaubt an sich – Abstiegskampf kennen sie
Nur einen Zähler weniger auf dem Konto hat der VfB Frohnhausen (25). Die letzten Wochen verbrachten die „Löwen“ auf einem Abstiegsplatz, aber durch zwei Siege in Serie, gegen Wermelskirchen (4:1) und in Mintard (2:0), konnte der VfB die verbotene Zone verlassen. Trotzdem wird es auch für Frohnhausen ein harter Kampf – womöglich bis zum letzten Spieltag.
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„Abstiegskampf ist eine mentale Geschichte. Da kommt es auf gute Nerven an. Wir dürfen nie den Glauben verlieren. Die Mannschaft ist stark genug, um das Ziel zu erreichen. Für uns spricht, dass wir die Erfahrung im Abstiegskampf bereits im letzten Jahr gemacht haben. Wir können mit der Situation umgehen und sind gewappnet“, zeigt sich Trainer-Urgestein Issam Said zuversichtlich.
ESC Rellinghausen erlebt eine schwierige Saison
Eine ganz schwierige Saison macht der ESC Rellinghausen (22) durch. Als Vizemeister in die Spielzeit gestartet, findet sich der Essener Landesligist plötzlich im Kampf um den Klassenerhalt wieder. Aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs gegenüber dem SC Reusrath rangiert Rellinghausen nach 21 Partien auf dem ersten Abstiegsplatz. An diesem Sonntag kann der ESC im direkten Duell die Kräfteverhältnisse aber wieder geraderücken.
Weitere Brennpunkte aus dem Essener Fußball:
- Tusem verlängert mit Trainer Isennberg: „Ding war nach zwei Minuten durch“.
- ETB: Das ist die erste Diagnose bei Noel Futkeu.
- Trotz Abstieg: FC Kray sieht sich in der Zukunft als Oberligist.
Coach Sascha Behnke hofft, dass sein Team zügig die Kurve bekommt: „Wir bereiten uns ganz normal auf die nächsten Partien vor. Leider hatten wir zuletzt kein Spielglück. Wir müssen auch mal Punkte einfahren in den Spielen, in denen keiner damit rechnet. Aufgrund des Rückrundenverlaufs spricht aktuell nicht viel für uns. Vielleicht kann das unser Vorteil sein.“ Sechs bis neun Punkte müsse seine Elf mit Sicherheit holen. „Wir können uns glücklicherweise auf unsere zweite Mannschaft verlassen, die uns in den letzten Spielen tatkräftig unterstützen wird.“
Tusem macht sich keinen Druck
Die schlechtesten Karten hat Tusem Essen (19). Drei Zähler beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. Zudem hat der Aufsteiger den geringsten Etat der Liga und versucht, diese Defizite über Tugenden wie Teamgeist und mannschaftliche Geschlossenheit wettzumachen.
Coach Carsten Isenberg, der seinen Vertrag ligenunabhängig bis 2024 verlängerte, blickt der Situation relativ entspannt entgegen: „Ich denke, dass wir den geringsten Druck haben, weil wir von Saisonbeginn an der Abstiegskandidat Nummer eins waren. Trotzdem freuen wir uns auf den Endspurt. Die Jungs sollen weiter befreit aufspielen und die Landesliga bis zum letzten Spieltag genießen. Wir arbeiten genauso fokussiert wie immer. Für uns hat sich nicht viel verändert und wir denken sowieso perspektivisch über den Sommer hinaus.“