Essen. Spitzenreiter Adler Union Frintrop kommt gegen Abstiegskandidat Tusem Essen nur zu einem 1:1. So lief das spannende Essener Derby am Wasserturm.
Am Ende wurde es emotional am Wasserturm zwischen Adler Union Frintrop und Tusem Essen. Alle wussten um die Bedeutung dieses Spiels für beide Mannschaften. Die einen sind Tabellenführer in der Fußball-Landesliga, die anderen im Abstiegskampf. Das packende Essener Derby endete schließlich mit einem gerechten 1:1 (1:1).
Für den Favoriten Adler Union fing alles so gut an. Die Mannschaft von Trainer Marcel Cornelißen begann druckvoll und nach einem Ball in die Tiefe, bei dem die Tusem-Abwehr unsortiert wirkte, und einer maßgenauen Hereingabe traf Timo Dapprich nach acht Minuten.
Das war allerdings eher ein Weckruf für den Tusem. Der traute sich jetzt mehr zu, erspielte sich Chancen und lieferte die perfekte Antwort. Nach einer Ecke stieg Innenverteidiger Fabian Riesener am zweiten Pfosten am höchsten und traf per Kopf zum Ausgleich (32.). Mit dem gerechten Unentschieden ging es auch in die Pause, nach einem starken Start von Adler Union war Tusem sogar die leicht überlegene Mannschaft gewesen. „Wir waren schon etwas überrascht vom offensiven Anlaufen des Tusem und der Formation“, gab Frintrops Trainer Cornelißen zu.
Adler Union Frintrop und Tusem Essen sind zufrieden mit dem Ergebnis
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild, beide Mannschaften spielten nach vorn. Chancen gab es genug, jedoch scheiterten beim Tusem der kurz zuvor eingewechselte Zurmühlen sowie bei den Gastgebern der Goalgetter vom Dienst, Yannick Reiners, jeweils freistehend am gegnerischen Torwart.
Mit dem Punkt musste der Spitzenreiter gemessen am Spielverlauf zufrieden sein: „Wir hatten heute nicht mehr verdient. Keiner von uns ist fußballerisch, taktisch oder kämpferisch an sein Limit gekommen. Wir haben bekommen, was wir verdient haben“, meinte Cornelißen. Deutlich positiver war Tusem-Coach Carsten Isenberg gestimmt: „Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft, wir waren heute auf Augenhöhe mit einer Top-Mannschaft. Unser Ziel war es, mutig aufzutreten und Adler zu überraschen, am Ende hätte sich niemand über einen Sieg von uns beschweren dürfen.“
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Tabellensituation der beiden Konkurrenten ist unterschiedlich
Während sich die Trainer in der Bewertung des Spiels halbwegs einig waren, ist die Tabellensituationen vollkommen unterschiedlich. Adler Union strebt weiter den Aufstieg an. „Wir haben jetzt noch fünf Spiele und gehen als Tabellenführer in die Osterpause. Wir werden versuchen, das Maximale herauszuholen, bleiben gleichzeitig vollkommen entspannt. Natürlich wollen wir aufsteigen, aber es wird hier auch nicht die Welt zusammenbrechen, wenn wir es nicht tun.“
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Kollege Isenberg zeigte sich kämpferisch: „Leute, die uns schon abgeschrieben haben, haben das vielleicht zu früh getan. Wir haben heute gezeigt, dass wir in dieser Liga mithalten können. Wenn wir in den restlichen Spielen so auftreten wie heute, werden wir hoffentlich noch ein paar Punkte holen. Wir leben noch!“