Essen. SG Schönebeck, BG Überruhr, Vogelheim, Burgaltendorf, Katernberg: Alle Essener können Meister werden. Wie die Trainer den Titelkampf einschätzen.
Es wird spannend in der Bezirksliga, sieben Spieltage vor dem Ende kämpfen fünf Essener Vereine um den Landesliga-Aufstieg. Zwischen Platz eins und fünf liegen nur sechs Punkte. Das wird ein heißes Saisonfinale.
Die besten Karten auf den Aufstieg hat die SG Schönebeck. Mit 57 Punkten rangiert die SGS an der Tabellenspitze und hat vier Zähler Vorsprung auf die ersten beiden Verfolger Blau-Gelb Überruhr (53) und Vogelheimer SV (53). Schönebecks Cheftrainer Olaf Rehmann hofft, dass seine Mannschaft die starke Saison krönen kann: „Für uns ist es einfach wichtig, angstfrei und ohne Druck zu spielen. Was am Ende rauskommt, werden wir sehen. Ich denke, dass die mannschaftliche Geschlossenheit für uns spricht und die Tatsache, dass wir bisher alle Ausfälle immer wieder gut kompensieren konnten.“
Blau-Gelb Überruhr und Vogelheim lauern auf SGS-Ausrutscher
Zuletzt aber machte sich der Druck bemerkbar, und die Konkurrenten lauern schon – wenngleich Verfolger Überruhr jüngst gegen Ratingen patzte. „Es gibt keine spezielle Vorbereitung auf den Endspurt“, sagt Trainer Murat Aksoy. „Wir wissen, dass wir uns in den letzten sieben Spielen keine Fehler erlauben dürfen. Daher ist es wichtig, dass wir von Spiel zu Spiel denken. Wir haben viele Spieler in der Mannschaft, die die Situation kennen und bereits aufgestiegen sind. Diese Erfahrung kann einiges bewirken.“Die größten Chancen habe Schönebeck, meint der 35-Jährige. „Es liegt nicht unserer Hand.“
Weitere Brennpunkte aus dem Essener Fußball:
- Tusem verlängert mit Trainer Isennberg: „Ding war nach zwei Minuten durch“.
- ETB: Das ist die erste Diagnose bei Noel Futkeu.
- Trotz Abstieg: FC Kray sieht sich in der Zukunft als Oberligist.
Punktgleich mit Überruhr ist der Vogelheimer SV. Der Tabellendritte spielt am 26. Spieltag zuhause gegen Schönebeck und könnte dort den Rückstand auf einen Zähler verkürzen. Da ist noch alles drin. VSV-Coach Christian Mikolajczak sieht sein Team für die entscheidende Saisonphase gut aufgestellt.
„Bei uns geht es im normalen Trainingsrhythmus weiter. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und auf einen Patzer der Konkurrenz hoffen“, sagt er. Worauf es jetzt ankomme? „Die Jungs müssen die Motivation aufrechterhalten und fokussiert bleiben.“
SV Burgaltendorf ist 2023 in überragender Form
Mit dem SV Burgaltendorf (52) ist eine vierte Essener Mannschaft im Titelrennen dabei, die zum Saisonbeginn einen katastrophalen Start erwischte, sich dann aber stark verbesserte und seit November 2022 ungeschlagen ist, eine starke Form. Zudem stellt der SVA mit 87 Toren die zweitbeste Offensive der Bezirksliga.
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„Wir wussten“, so Trainer Sascha Hense „dass es eine kleine Chance geben wird. Jetzt sind es nur noch fünf Punkte Rückstand! Es liegt an uns, jedes Spiel zu gewinnen.“ Trotzdem muss natürlich alles passen, dessen ist er sich bewusst. Was auch immer am Ende herauskomme, er ist zufrieden mit der Entwicklung.
Sportfreunde Katernberg wollen Sonntag richtig Gas geben
Da wären dann noch die Sportfreunde Katernberg (51). Der Tabellenfünfte hat sechs Zähler weniger auf dem Konto als Schönebeck, aber: Katernberg könnte den Rückstand im direkten Duell gegen die SGS am kommenden Sonntag verkürzen. Sascha Fischer, Trainer von Katernberg, weiß um die Bedeutung dieser Partie, die er als „Endspiel“ bezeichnet.
„Wir müssen an unser Limit kommen und unser Potenzial abrufen. Dann wird es schwer, uns zu schlagen. Das haben wir bislang in der Rückrunde nicht immer geschafft“, sagt Fischer, dessen Team sich mit einem Erfolg mal so richtig im Titelrennen anmelden könnte. Die Liga wird an diesem Sonntag auf die Meerbruchstraße schauen, so viel steht fest.