Essen. Schon die zweite Niederlage im März – schwächelt die SGS Essen im Titelrennen der Bezirksliga? So schätzt Trainer Olaf Rehmann die Situation ein.
Monatelang spazierte die SG Schönebeck in der Bezirksliga von Sieg zu Sieg. Am vergangenen Spieltag hat sie 0:2 gegen den Tabellensiebten Fortuna Bottrop verloren. Es war die erste Heimpleite überhaupt, insgesamt die zweite Saisonniederlage, beide kassierten die Essener im März. Muss man sich Sorgen machen?
„Es wird immer erwartet“, sagt Olaf Rehmann, „dass wir jedes Mal performen. Aber das ist schwierig. Der Druck wird größer.“ Keinesfalls übe er als Trainer oder der Verein Druck aus. „Die Spieler merken nur jetzt selbst, dass wir aufsteigen können.“ Reine Kopfsache also, dabei sieht es tabellarisch nach wie vor bestens aus für die SGS, die sieben Spiele vor Schluss mit vier Punkten Vorsprung Erster ist.
SGS Essen hat vor der Saison nicht mit einem möglichen Aufstieg gerechnet
Hätte jemand das vor der Saison prophezeit, „dann hätte jeder im Verein gejubelt“, meint Rehmann. Der Aufstieg in die Landesliga sei nicht das Ziel gewesen. Derart befreit stürmte Schönebeck nach oben. Nun kreisen die Gedanken, die SGS hat plötzlich etwas zu verlieren. „Das ist für alle Mannschaften ähnlich. Wir sind eben in einer Phase in der Saison, in der sich alles entscheidet“, sagt der Coach, dessen Team beim 0:2 gegen Fortuna Bottrop längst nicht die Normalleistung abrief.
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Zu wenig Chancen kreiert, nicht den üblichen Fußball gespielt – zufrieden war Rehmann nicht. „So etwas ist jedoch normal. Wir müssen das alles mental wegstecken“, meint er. Hier sei sein Team im Nachteil: Die Konkurrenz aus Überruhr, Vogelheim, Burgaltendorf und Katernberg könne die SGS jagen, und sie habe die erfahreneren Spieler im Kader. „Diesen Nachteil müssen wir in einen Vorteil ummünzen.“
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Das gehe nur mit Gesprächen. „Wir müssen versuchen, uns auf die Basics zu konzentrieren. Was macht uns stark? Wenn jeder seine Aufgaben fest einhält und erfüllt, dann sieht es für uns gut aus“, sagt Rehmann, der den Druck vom Team nimmt: Klappt es mit dem Aufstieg, super. Klappt es nicht, „dann spielen wir halt weiter in der Bezirksliga und entwickeln uns“.
SGS Essen: Torjäger Robin Barth fehlt gesperrt
Weiter geht’s in knapp zwei Wochen bei den Sportfreunden Katernberg, die sechs Punkte hinter dem Tabellenführer auf Rang fünf stehen (So., 16. April, 15 Uhr). Es ist eines von mehreren direkten Duellen – die SGS trifft auch noch auf Vogelheim und Burgaltendorf.
Fehlen wird der SGS in Katernberg Toptorjäger Robin Barth (21 Treffer) – er sah gegen Bottrop in der Schlussphase Gelb-Rot. Olaf Rehmann sieht das locker: „Wir haben aber genügend Spieler, die gut genug sind. Er hat eine tolle Quote vor dem Tor, andere haben andere Qualitäten.“ In der Osterpause gehe es für die SG Schönebeck erst einmal darum, sich das Selbstvertrauen der vergangenen Monate zurückzuholen. Klappt das, rechnen sich Rehmann und Co. einiges aus.
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